Schlagabtausch im Fall Ricciardo

Bekommt Daniel Ricciardo seine Punkte wieder?
Verhandlung über den Punkteabzug bei Red Bull.

Montagabend gab es noch keine Entscheidung, ob Daniel Ricciardo Rang zwei vom Auftaktrennen in Melbourne wieder zuerkannt bekommt – und damit auch 18 Punkte auf sein WM-Konto gutgeschrieben werden.

Der Red-Bull-Fahrer war nach seinem zweiten Platz in Australien disqualifiziert worden, weil bei seinem Auto die maximale Durchflussmenge des Benzins mit einem eigenen Sensor gemessen wurde – und nicht mit dem von der FIA vorgegebenen Gerät. Red Bull argumentierte, dass das FIA-Gerät keine zuverlässigen Werte geliefert habe, und man deshalb auf eigene Hardware zurückgegriffen habe. Der Anweisung der Rennleitung, sich nach den Werten des FIA-Sensors zu richten, kam Red Bull nicht nach. Nach FIA-Messung lag Ricciardo beständig 25 Gramm über dem erlaubten Grenzwert.

Experten von Red Bull wollten gestern im FIA-Hauptquartier in Paris beweisen, dass die eigenen Messmethoden exakt waren. Ausgesagt haben unter anderem Red-Bull-Teamchef Christian Horner, Technikchef Adrian Newey, FIA-Rennleiter Charlie Whiting und Motorenexperte Fabrice Lom.

Ein Anwalt der FIA erklärte, dass Ricciardo in Melbourne mit Ausnahme von fünf Runden (hinter dem Safety-Car) beständig über dem erlaubten Limit von 100 Kilogramm pro Stunde lag. Der Vorteil soll dabei bei etwa 0,4 Sekunden pro Runde liegen. Mercedes-Anwalt Paul Harris sah neue Beweise, die klar zeigen, "dass Red Bull absichtlich und wissentlich die Regeln gebrochen hat, um sich einen Vorteil zu verschaffen."

Kurz nach 15.30 Uhr wurde die Verhandlung beendet. Ein Urteil soll es "spätestens" am Dienstag geben.

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