Marquez krönt sich in Japan zum MotoGP-Champion

Weil seine Rivalen stürzten, steht Marc Marquez schon als Weltmeister fest.

Sag niemals nie: Die Chancen für Marc Marquez, sich schon beim Großen Preis von Japan zum MotoGP-Weltmeister zu küren, waren eher gering. Dafür brauchte der Spanier nicht nur seinen ersten Sieg in Japan, sondern auch das Pech seiner Rivalen Jorge Lorenzo und Valentino Rossi. Aber Marquez hatte das Glück auf seiner Seite: Ausgerechnet auf Hondas Heimstrecke Motegi krönte sich der 23-jährige Honda-Pilot zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren zum MotoGP-Champion.

Das Pech seiner Rivalen war Marquez' Glück: Yamaha-Star Lorenzo stürzte schon am Samstag schwer und trat das Rennen unter großen Schmerzen an. Zumindest Valentino Rossi schien jedoch in Topform, der italienische Altmeister sicherte sich am Samstag die Pole-Position. Allerdings verpatzte er den Start und musste seinen Teamkollegen Lorenzo ziehen lassen.

Kurz darauf saß Rossi im Kiesbett - nach einem Fehler war der Italiener übers Vorderrad gestürzt und hatte nicht nur seine Yamaha, sondern auch seine Titelhoffnungen im Kiesbett begraben müssen. Als Jorge Lorenzo schließlich in den letzten Runden dasselbe Schicksal ereilte, wusste Marquez schon, dass er auf dem Weg war, seinen dritten MotoGP-Titel - insgesamt sein fünfter Titel in der Motorrad-WM - beim Heimrennen seines Teams in trockene Tücher zu bringen.

Dass Ducati-Pilot Andrea Dovizioso und Suzuki-Star Maverick Vinales das Podium komplettierten, hatte keine Auswirkungen mehr auf das WM-Ergebnis, sodass Marquez im Parc fermé ausgelassen mit seinem Mechanikern feiern konnte.

Siege für Lüthi und Bastianini

In der Moto2-Klasse kam Weltmeister Johann Zarco nach seiner Pole-Position zwar nicht über Rang zwei hinter dem Schweizer Tom Lüthi hinaus, damit dürfte der Franzose aber hochzufrieden sein: Sein WM-Rivale Alex Rins musste sich, geschwächt durch einen schweren Trainingssturz, mit Rang 22 begnügen und blieb damit ohne Punkte. Drei Rennen vor Ende der Saison hat Rins seinen Vorsprung in der Gesamtwertung damit von einem Punkt auf 21 Zähler erhöht.

In der Moto3-Klasse steht Brad Binder schon seit dem Aragon-GP als Weltmeister fest. Das hinderte den Südafrikaner jedoch nicht daran, auch in Japan um den Sieg zu kämpfen. Letztlich musste er sich dem Italiener Enea Bastianini um 17 Tausendstelsekunden beugen. Mit Respektabstand kam Lokalmatador Hiroki Ono vor Rookie Nicolo Bulega als Dritter ins Ziel, dicht gefolgt vom Deutschen Philipp Öttl.

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