Red-Bull-Dominanz und Ferrari-Debakel: Die Tops und Flops von Imola

Alles rechnete beim Grand Prix in Imola mit einem Erfolg der roten Renner. Tausende Fans standen hinter WM-Leader Charles Leclerc und seinem Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz Jr.
Doch am Ende feierte man bei Red Bull: Max Verstappen holte die maximale Anzahl an Punkten: 8 für den Sprintsieg am Samstag, 25 für den Rennsieg, 1 für die schnellste Runde. Den ersten Doppelsieg seit sechs Jahren fixierte sein Teamkollege Sergio Pérez. Rang drei ging an Lando Norris im McLaren.
Die Tops und Flops des vergangenen Renn-Wochenendes:
- Top: Red Bull
Die Überlegenheit von Red Bull war verblüffend. Verstappen gewann den Start und fuhr davon, dahinter sicherte Pérez Rang zwei ab. „Wir haben als Team alles richtig gemacht“, freute sich der Niederländer nach seinem zweiten Saisonsieg. „Richtig überraschend war unsere Leistung nicht. Wir haben das gesamte Wochenende gut ausgesehen.“ Pérez sprach von einem „intensiven Kampf“ gegen Leclerc und davon, wie schwer es war, keine Fehler zu machen. „Wir haben mit den Aerodynamik-Updates riskiert“, sagte Helmut Marko. „Und das hat sich ausgezahlt.“
- Flop: Ferrari
Vor dem Rennen wurde von einem Doppelsieg geträumt. Am Ende wurde es eine Blamage. Der bedauernswerte Carlos Sainz rutscht immer mehr in die Rolle der Nummer 2 bei Ferrari. Gestern kollidierte der 27-Jährige unverschuldet mit Daniel Ricciardo. Sein Rennen war damit schon nach zwei Kurven beendet. Leclerc kämpfte zumindest um den zweiten Rang, allerdings übermotiviert. Der Starpilot ratterte über die Randsteine und flog ab. Am Ende holte er Platz sechs und damit acht Punkte für die WM-Wertung, die er weiterhin anführt.
- Top: Das Wetter
Wechselnde Wetterverhältnisse sind normalerweise eine gute Zutat für ein spannendes Rennen. Auf feuchter Strecke wurde das Rennen gestartet. Wer ist der Mutigste und wechselt als erster auf Slicks? Es war Daniel Ricciardo, alle anderen Fahrer zogen nach. Dann die große Frage: Kommt noch einmal ein Regen? Er kam nicht.

- Flop: Der Rennverlauf
Richtig packend war der Grand Prix lange Zeit nicht. Zu souverän war Verstappen, bald waren die Positionen bezogen. Erst als sich Leclerc elf Runden vor dem Ende drehte, kam kurz so etwas wie Spannung auf.
- Top: Die Tifosi
Die Fahrer genießen es, nach zwei Corona-Saisonen endlich wieder vor vollen Tribünen ihrer Arbeit nachgehen zu dürfen. Wie vor zwei Wochen in Melbourne war die Stimmung prächtig. Nur der Ferrari-Sieg fehlte.

- Top: George Russell
Der 24-jährige Brite stellt seinen Landsmann Hamilton bei Mercedes in den Schatten. Russell holt das Maximum aus seinem Auto heraus, am Sonntag war das der vierte Platz, den er bis zur Zielflagge tapfer gegen Valtteri Bottas verteidigte. Freuen durfte sich auch Sebastian Vettel. Der Deutsche holte völlig überraschend die ersten Punkte für Aston Martin.
- Flop: Lewis Hamilton
Der siebenfache Weltmeister kommt mit seinem Team nicht in Schwung. Startplatz 14, beim Boxenstopp hatte er Pech und verlor zwei Plätze. Die Höchststrafe bekam er in Runde 40, Hamilton wurde von Verstappen überrundet. Teamchef Toto Wolff entschuldigte sich sofort nach der Zieldurchfahrt am Funk: „Sorry dafür, dass du dieses Auto fahren musstest. Das hast du sicher nicht verdient.“
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