Alex Rins gewinnt das MotoGP-Spektakel in Silverstone

Alex Rins (re.) fing Marc Marquez auf der Zielgeraden noch ab.
Der Spanier gewinnt vor seinem Landsmann Marc Marquez, der dem Titel entgegen fährt. In der ersten Kurve kam es zu einem schweren Unfall.

Mit einem großen Knall begann der Grand Prix in Silverstone, mit einem großen Knall endete er. Fabio Quartararo kam nach der ersten Kurve zu Sturz, Andrea Dovizioso raste mit seiner Ducati über die am Boden rutschende Yamaha des Franzosen, hob ab und schlug brutal am Boden auf. Doviziosos Motorrad ging in Flammen auf, der Italiener blieb zunächst benommen liegen und wurde abtransportiert.

Doch nach dem Rennen konnte Entwarnung gegeben werden: Quartararo blieb unverletzt. Dovizioso wurde ins Krankenhaus nach Coventry geflogen, weil er sich 20 Minuten lang an nichts erinnern konnte. Doch auch er dürfte  glimpflich davongekommen sein.

Fotofinish

So spektakulär das Rennen begann, so spektakulär ging es zu Ende. Über weite Strecken lieferten einander Weltmeister Marc Márquez und sein spanischer Landsmann Alex Rins einen Schlagabtausch. In der letzten Kurve attackierte Suzuki-Pilot Rins und setzte sich auf der Ziellinie mit einer halben Motorradlänge Vorsprung durch. 

„Das ist unglaublich“, sagte der 23-Jährige. „Ich habe Marc schon in der vorletzten Runde überholt, weil ich dachte, es wäre die letzte. Dann musste ich mich noch einmal konzentrieren - und es hat geklappt.“

Weltmeisterlich

„Verlierer“ Márquez strahlte beim Interview. „Ich bin glücklich“, sagte der fünffache MotoGP-Weltmeister, der im Finish mit immer schlechter werdenden Reifen zu kämpfen hatte. „Aber nur wegen der Meisterschaft. Ich habe 20 Punkte geholt.“ In der WM rast der Honda-Pilot seinem nächsten Titel entgegen. 78 Punkte Vorsprung hat er bereits auf Dovizioso.

Fast hätte sich in der letzten Runde noch ein Dreikampf um den Sieg entwickelt. Yamaha-Pilot Maverick Viñales konnte an das Führungsduo anschließen, allerdings nicht mehr eingreifen: „Leider haben wir beim Topspeed noch Nachteile.“ Das musste auch sein Teamkollege Valentino Rossi hinnehmen. Der 40-Jährige startete von Rang zwei und wurde am Ende abgeschlagener Vierter.

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