MotoGP anno 2020: Viele Überraschungen, eine Sensation

Stark: Pol Espargaró war heuer der beste KTM-Pilot, die Siege für das Team holten aber andere.
Das österreichische KTM-Team schaffte in diesem Jahr den Sprung an die Spitze.

Einiges überraschte in dieser WM-Saison, die heute mit dem Grand Prix in Portimão/Portugal (14 Uhr/live ServusTV) abgeschlossen wird. Etwa ...

Der Weltmeister

Der 23-jährige Joan Mir aus Palma de Mallorca war der Konstanteste im ausgeglichenen Fahrerfeld. Ein einziger Sieg reichte ihm, um seinen ersten WM-Titel zu fixieren.

Der Zuschauer

Marc Márquez wollte seinen siebenten MotoGP-Titel eigentlich nur abholen. Ein Oberarmbruch zu Saisonbeginn verdammte ihn zum Zuschauen.

Der Nachfahrer

Valentino Rossi ist noch immer das Zugpferd der Szene. Doch der 41-Jährige kam mit seiner Yamaha nicht zurecht – nur ein Podestplatz, dafür viele Ausfälle und eine Corona-Erkrankung.

Die größte Überraschung war aber KTM – und das nicht nur durch die rot-weiß-rote Brille betrachtet. Als das Team 2017 in die MotoGP einstieg, hatten die Fahrer beim ersten Rennen noch drei Sekunden Rückstand. Auch vor dieser Saison wurde KTM noch als „Kürbistruppe“ bezeichnet, doch 2020 wurde zum Jahr für Orange. Der Südafrikaner Brad Binder siegte für KTM beim GP in Tschechien, der Portugiese Miguel Oliveira gewann das Heimrennen in Spielberg. Im vierten vollen Jahr in der MotoGP belegt KTM in der Teamwertung Rang drei – noch vor Ducati, Yamaha oder Honda. In der Fahrerwertung liegt Pol Espargaró als bester KTM-Pilot zwar nur auf Rang sieben, doch vor dem letzten Rennen hat er noch eine realistische Chance auf Platz drei.

„Unser Aufwand hat sich bezahlt gemacht“, sagt KTM-Motorsportdirektor Pit Beirer. „Und wenn der Aufwand dann zu den gewünschten Ergebnissen führt, macht es umso mehr Spaß.“

Pol Espargaró unterschrieb übrigens einen Vertrag bei Honda, wo er 2020 Teamkollege von Márquez sein wird. Es ist gut möglich, dass er seine Entscheidung schon bereut hat.

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