Mode oder Hitzeleiter? Streit um Schmuck in der Formel 1 nervt Hamilton

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Entscheidung über Schmuckverbot bis Ende Juni vertagt. Lewis Hamilton: "Gab es immer schon."

Die Schmuckdebatte in der Formel 1 geht weiter. Der Internationale Automobilverband FIA, der für die Regeln zuständig ist, schob das mögliche Verbot nun erst einmal auf. Bis zum Ende des kommenden Monats bleibt Schmuck nun doch erst einmal erlaubt. Die Zeit soll für Gespräche zwischen den Fahrern und den Verantwortlichen aus dem medizinischen Bereich der FIA genutzt werden.

"Sie kommen uns etwas entgegen, aber wir sollten dieses Thema nicht wieder aufrollen müssen", betonte Mercedes-Star Lewis Hamilton. Der Schmuckliebhaber ergänzte am Freitag im Fahrerlager von Monte Carlo: "Es gibt deutlich wichtigere Dinge."

Ausnahmegenehmigung

Für sein Nasenpiercing, das dem Vernehmen nach schwierig zu entfernen ist, hatte der 37-jährige Brite zuletzt eine Ausnahmegenehmigung für die Rennen in Miami und Barcelona bekommen. "Ich trage den Schmuck seit 16 Jahren. War Sicherheit damals noch kein Problem?", hatte Hamilton in Miami gefragt.

Erlaubt ist das Tragen von Schmuck im Formel-1-Auto seit vielen Jahren aus Sicherheitsgründen eigentlich nicht - so steht es im Regelwerk. Bisher wurden Verstöße aber nie geahndet.

Hitzeleiter

Als Grund für den neuen rigoroseren Verbotskurs gibt die FIA an, dass Ringe, Ketten oder Piercings bei Notfällen unnötige Hindernisse für Ersthelfer und Ärzte darstellen könnten. Zudem könne Schmuck auf der Haut als Hitzeleiter die Schutzwirkung darüber liegender feuerfester Kleidung verringern.

Warten auf einen Sieg

Sportlich will Hamilton noch keine Prognose für die laufende Saison abgeben. "Es ist zu früh", sagte der siebenmalige Weltmeister am Freitag in Monte Carlo. "Ich hoffe, dass es kein Auf und Ab von Wochenende zu Wochenende ist", betonte Hamilton.

Zuletzt in Barcelona hatte sich der Brite nach einem Unfall zu Beginn von ganz hinten bis auf den fünften Rang vorgearbeitet hatte. Auf einen weiteren Sieg wartet der 103-malige Grand-Prix-Gewinner schon seit 5. Dezember der Vorsaison. In diesem Jahr kam er als Dritter beim Auftakt in Bahrain nur einmal aufs Podest.

Im WM-Klassement liegt Hamilton vor dem Großen Preis von Monaco am Sonntag mit 46 Punkten nur auf dem sechsten Platz. Spitzenreiter und Titelverteidiger Max Verstappen aus den Niederlanden kommt im Red Bull auf 110 Zähler.

Im ersten freien Training auf dem nur 3,337 Kilometer langen Stadtkurs im Mercedes lag Hamilton fast eine Sekunde zurück und wurde nur Zehnter.

 

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