Marquez zurück auf dem obersten Treppchen

Marc Marquez gewann den Grand Prix von Deutschland
Der Spanier gewinnt auf dem Sachsenring vor Pedrosa und Rossi.

In der Formel 1 bleiben die Zuschauer aus, der Grand Prix von Deutschland, der am kommenden Sonntag hätte stattfinden sollen, wurde aus finanziellen Gründen abgesagt. Die Motorrad-Weltmeisterschaft ist hingegen auf einem Hoch. Spektakuläre Rennen und ein packender Kampf um die Weltmeisterschaft fesseln die Fans. 211.588 kamen am dreitägigen Rennwochenende zum Sachsenring, 92.122 sahen am Sonntag den Motorrad-Grand-Prix von Deutschland.

Und sie sahen ein aufregendes Rennen mit einer spektakulären Startphase. Poleposition-Mann Marc Márquez verlor seine Führung am Start an Lorenzo. In Runde vier zwängte er sich am Spanier vorbei und gab die Führung bis zur Zielflagge nicht mehr ab.

Deutschland-Spezialist

Für den 22-jährigen Spanier war es klassenübergreifend bereits der sechste Sieg auf dem Sachsenring. „Ich habe mich für den richtigen Reifen entschieden und am Ende noch genug Grip gehabt“, sagte Márquez. „Ich bin sehr glücklich. Wir sind wieder zurück.“

Für die Rennserie geht es nun in die Sommerpause. Das nächste Rennen ist am 9. August in Indianapolis. „Bis dahin müssen wir unsere Arbeit fortsetzen und uns weiterentwickeln“, sagte Márquez. Doch zuerst geht es in den Urlaub. „Ich werde mich irgendwo an den Strand legen. Und hoffentlich finde ich wo eine Party.“

Duell um Rang zwei

Hinter Márquez kämpften lange Zeit Dani Pedrosa und Valentino Rossi um Rang zwei. Doch die Honda-Fahrer waren nicht zu schlagen, Márquez’ Teamkollege Pedrosa setzte sich ab und holte sicher den zweiten Platz vor Yamaha-Fahrer Rossi. Dieser durfte sich trotzdem freuen – über den Ausbau der WM-Führung. 13 Punkte Vorsprung hat er nun auf Teamkollege Jorge Lorenzo, der nur Vierter wurde. Für die Weltmeisterschaft ist dieses Podium sehr wichtig“ , sagte Rossi, der im Jahr 1998 zum ersten Mal auf dem Sachsenring gefahren ist und heuer seinen zehnten (!) WM-Titel holen könnte.

Für immer jung

Vom Alter spürt der mittlerweile 36-Jährige noch nichts: „Wenn ich auf das Bike steige, fühle ich mich noch immer wie Anfang 20.“ Mit dem Unterschied, dass er heute mehrfacher Millionär ist und auch Besitzer einer privaten Trainingsstrecke.

Einen Überraschungssieger gab es in der Moto2-Klasse. Der Belgier Xavier Simon fuhr zu seinem ersten Erfolg in der Motorrad-Weltmeisterschaft. In einem packenden Finish verwies der Kalex-Fahrer den WM-Führenden Johann Zarco auf Platz zwei. Der Franzose baute seinen Vorsprung auf den gestürzten Verfolger Esteve Rabat aus Spanien aus.

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