Hamilton spricht in Bahrain Menschenrechte an - und fährt Bestzeit

Hamilton spricht in Bahrain Menschenrechte an - und fährt Bestzeit
Ausgerechnet im Königreich im Persischen Golf erinnert der siebenfache Weltmeister die Formel 1 an ihre Verantwortung.

Weltmeister Lewis Hamilton forderte die Formel 1 zu größerem Engagement in Menschenrechtsfragen auf. Der 35-jährige Mercedes-Pilot sagte am Rande des Grand Prix von Bahrain: „Wir sind eine der wenigen Sportarten, die in so viele verschiedene Länder reist, und ich glaube, dass wir als Sport mehr tun müssen.“

Hamilton berichtete, bei seiner Einreise nach Bahrain Briefe von Menschenrechtsgruppen bekommen zu haben. Er brauche nun Zeit, sie durchzugehen. „Es ist für alle Sportarten sehr wichtig, ihre Plattform zu nutzen, um auf Veränderungen zu drängen“, mahnte der siebenfache Weltmeister. Die Formel 1 habe „einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, aber wir können immer noch mehr tun.“

2011 war erstmals in der Geschichte der Motorsport-Königsklasse in Bahrain ein Grand Prix wegen politischer Unruhen abgesagt worden. Damals konnte das Rennen nach Protesten gegen das Königshaus aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden.

Die Formel 1 setzt sich seit dieser Saison mit der Kampagne „We Race As One“ für Vielfalt ein, Hamilton engagiert sich in der „Black Lives Matter“-Bewegung.

Zwei Mal Bestzeit

Im beiden Trainings am Freitag fuhr Hamilton dann Bestzeit. Auf seiner besten Runde war er im ersten Training eine knappe halbe Sekunde schneller als sein finnischer Teamkollege Valtteri Bottas. Der drittplatzierte Sergio Perez im Racing Point büßte schon fast eine Sekunde auf den Engländer ein. Bei Finsternis im zweiten Trainining war Hamilton dann vor Max Verstappen im Red Bull der Schnellste. Der Rückstand des Niederländers hielt sich mit 0,3 Sekunden in Grenzen.

Erkenntnisse in Bezug auf die Abstimmung der Autos für den weiteren Verlauf des Wochenendes konnten erst am Abend gewonnen werden. Denn die erste Trainingseinheit wurde bei Hitze gefahren, wogegen der Kampf um die Startplätze und der Grand Prix während der Übergangsstunden in die Nacht und bei entsprechend tieferen Temperaturen stattfinden.

Überschattet wurde das zweite Training durch einen schweren Unfall von Alexander Albon. Der Thailänder verlor die Kontrolle über seinen Red Bull, das Auto krachte in die Streckenbegrenzung und wurde schwer beschädigt. Der 24-Jährige kam mit dem Schrecken davon.

Neben den Vorbereitungsarbeiten unternehmen die Fahrer am ersten Trainingstag auch Testfahrten mit neuen Reifentypen, die Lieferant Pirelli in der nächsten (Übergangs-)Saison zur Verfügung stellen wird. Die Anpassungen sollen die Stabilität und die Sicherheit der Walzen erhöhen.

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