Die eigene Liga
Der zweifache Weltmeister machte da weiter, wo er im Vorjahr aufgehört hatte. Max Verstappen ist mit seinem Red Bull Sonderklasse. Von der Poleposition gestartet, legte er einen perfekten Start hin, fuhr auf und davon und ungefährdet zu seinem 36. Sieg.
„Wunderbar, wir waren echt schnell im Rennen. Genau so wollten wir in die Saison starten“, sagte Verstappen. „Ich hatte eigentlich einen problemlosen Tag, und ich gehe davon aus, dass das beim nächsten Rennen in Saudi-Arabien ähnlich sein wird.“
Neben dem überragenden Niederländer war Teamkollege Sergio Pérez zumindest im ersten Saisonrennen einmal mehr nur braver Statist, der Zweiter wurde. Eine Aussage von Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko klingt wie eine Drohung an die Gegner: „Wir mussten zum Schluss nicht mehr voll fahren.“
Ferrari
Mamma mia! Fassungslos stand Charles Leclerc am Streckenrand, nachdem sein Ferrari 15 Runden vor Schluss mit einem technischen Defekt ausgerollt war. Carlos Sainz Jr. verlor gegen Rennende noch den Platz auf dem Podest. Die Scuderia hat die Rolle des ersten Verfolgers von Red Bull abgeben müssen. Denn Aston Martin hat einen Riesensprung nach vorne gemacht.
Fernando Alonso
„Er ist ein wahnsinnig guter Athlet, das Fahren macht ihm noch immer so viel Spaß“, sagte ServusTV-Experte über Altmeister Fernando Alonso, der vor 22 Jahren und zwei Tagen seinen ersten Grand Prix gefahren ist. Der 41-Jährige erlebt bei seinem neuen Team Aston Martin seinen x-ten Frühling. Kaum jemand kämpft so spektakulär auf der Strecke, niemand freut sich so schön nach einem Erfolg. Nach einem mäßigen Start schnappte sich der Spanier elf Runden vor Schluss Ferrari-Mann Sainz Jr. und holte den viel umjubelten dritten Platz.
„Das war großartig! Wir haben im ersten Rennen das zweitbeste Auto“, freute sich Alonso, der mit überwältigender Mehrheit auch zum Fahrer des Tages gewählt wurde. Über sein neues Arbeitsgerät schwärmte er: „Dieses Auto ist wunderbar zu fahren. Ich bin total stolz auf euch!“
Hülkenback!
Dass Nico Hülkenberg schnell Auto fahren kann, war bekannt. Doch kaum jemand hatte damit gerechnet, dass der 35-Jährige nach drei Jahren Rennpause im Qualifying gleich seinen Teamkollegen Kevin Magnussen in den Schatten stellt. Die Entscheidung von Haas, auf Oldie Hülkenberg zu setzen statt auf Weltmeistersohn Mick Schumacher, scheint goldrichtig gewesen zu sein. Im Rennen allerdings lief es für Haas nicht nach Wunsch. Hülkenberg beschädigte in der ersten Runde sein Auto, am Ende blieben beide Fahrer ohne Punkte.
McLaren
So hatte sich das Traditionsteam den Saisonstart nicht vorgestellt. Schon im Vorjahr hatte man mit den Top-Plätzen nichts zu tun, doch 2023 könnte eine noch schwierigere Phase auf McLaren zukommen. Das Auto ist nicht nur langsam, sondern auch defektanfällig. Neuling Oscar Piastri schied mit einem technischen Defekt aus, auch der schnelle Lando Norris hatte zu kämpfen und kam als Letzter ins Ziel.
Mercedes mit Verspätung
„Wir sind schnell, haben aber zu viel Reifenabrieb“, analysierte der einst vom Erfolg verwöhnte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. „Es gibt keine heiligen Kühe. Wir müssen analysieren und schauen, wie wir das Schiff schnell wenden können, um konkurrenzfähig zu sein und Rennen zu gewinnen.“
Lewis Hamilton wusste nach Rang fünf: „Es liegt noch einige Arbeit vor uns.“
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