Lauda-Abschied: Bestattung mit Helm und Rennoverall

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Am Mittwoch-Vormittag können Fans und Bewunderer der Formel-1-Legende im Stephansdom die letzte Ehre erweisen.

Zahlreiche Prominente von Weltrang werden am kommenden Mittwoch nach Wien kommen, um von Rennfahrer-Legende Niki Lauda im Stephansdom Abschied zu nehmen. Endgültig fixiert wird die Gästeliste erst bis Montag, erwartet werden aber Formel-1-Weltmeister Louis Hamilton und Nico Rosberg mit großen Teilen des Mercedes-Formel-1-Teams.

Ebenso Fürst Albert von Monaco mit seiner Frau Charlene, Schauspieler Daniel Brühl, der Lauda im umjubelten Film „Rush“ gespielt hat und nicht zuletzt Laudas enger Freund Attila Dogudan. Bestätigt sind all diese Namen allerdings noch nicht. Insgesamt sind Plätze für rund 300 Ehrengäste reserviert.

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Auf seinen Wunsch hin im Rennfahrer-Anzug gekleidet, wird Lauda ab 8 Uhr im geschlossenen Sarg im Dom aufgebahrt. Seine Witwe Birgit wird seine Rennfahrer-Helm auf den Sarg betten. Der Blumenschmuck wird – wie es einem Champion gebührt – aus Lorbeer bestehen. Noch offen ist die musikalische Untermalung. Der Ablauf wird derzeit mit der Familie besprochen. Ziemlich sicher werden die Lieblingslieder von Niki Lauda eine Rolle in der Zeremonie spielen, hieß es. Auch zwei bis drei kurze Reden sind geplant - wer hier das Wort ergreifen wird, ist aber ebenfalls vorerst noch offen. Eine TV-Übertragung der Messe wird es nicht geben, auch Foto- und Filmaufnahmen sind nicht zugelassen.

Monaco nach Lauda

Bis 12 Uhr hat die Bevölkerung die Möglichkeit, sich von Lauda zu verabschieden. Um 13 Uhr beginnt die feierliche Totenmesse, die von Dompfarrer Toni Faber gelesen wird. „Lauda war in den vergangenen Jahren oft im Stephansdom und hat mit seinen Kinder Kerzen angezündet“, erinnert sich der Dompfarrer.

Lauda-Abschied: Bestattung mit Helm und Rennoverall

„Unmittelbar nach seinem Unfall 1976 war er sehr enttäuscht von der Kirche. Die Art und Weise, wie ihm ein Priester im Spital die Krankensalbung gespendet hat, gab ihm das Gefühl, dass man ihm bereits abgeschrieben hat.“ Vorübergehend aus der Kirche ausgetreten fand Lauda später wieder zurück zum Glauben, ist Faber überzeugt. „Wir hatten viele Gespräche über die Endlichkeit des Lebens, mit der er ja selbst so oft konfrontiert war. Er war ein tiefgläubiger Mensch – nicht im Sinne von Dogmen, aber aus einer christlich-karitativen Grundhaltung der Nächstenliebe heraus.“

Gegen 15 Uhr wird Laudas Sarg dann nach Döbling überstellt, wo er im engsten Familienkreis beigesetzt wird.

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