Alonso stellt Barca in den Schatten

Ferrari Formula One driver Fernando Alonso of Spain (R) celebrates with his team after the Spanish F1 Grand Prix at the Circuit de Catalunya in Montmelo, near Barcelona, May 12, 2013. REUTERS/Sergio Perez (SPAIN - Tags: SPORT MOTORSPORT F1)
Alonso mit seinem Sieg im Grand Prix und Barça mit dem Meistertitel sorgten für die Schlagzeilen.

Die Chefredakteure der spanischen Zeitungen waren sich nicht einig. Die meisten Blätter ließen am Montag Fernando Alonso von der Titelseite winken, einige jedoch warben auch mit einem Bild der Meistermannschaft des FC Barcelona. Tatsache ist: Sport war das bestimmende Thema an diesem Wochenende in Barcelona. An einem für die Katalanen äußerst erfolgreichen Wochenende.

Mit einem 1:1 gegen Real Madrid machte am Samstagabend Stadtrivale Espanyol den FC Barcelona zum spanischen Meister; vorbei ist die Zeit der Kritik, vergessen die Schmach in der Champions League gegen Bayern. Am Sonntagnachmittag legte Fernando Alonso nach und gewann im Ferrari in überzeugender Manier auf dem Circuit de Catalunya, zur Freude der meisten der 91.000 Zuschauer.

„Eine Galavorstellung des Asturiers im Ferrari“, schrieb AS. Marca titelte: „Alonso schaffte den größten Sieg in der Geschichte von Montmeló“, und La Vanguardia, die meistgelesene Zeitung Kataloniens, schrieb: „Der Circuit de Catalunya hat einen Talisman namens Fernando Alonso.“15 Mal hat Ferrari bisher die Fahrer-WM in der Formel 1 gewonnen, dem 16. Titel läuft die Scuderia aber schon seit 2007 nach (Kimi Räikkönen). Mit Fernando Alonso dürften die Italiener nun jenen Mann im Team haben, der sie zur Erfüllung ihrer Träume führen kann.

Nimmersatt

Alonso ist der beste Fahrer im Feld, er treibt an. Selbst im Moment des Heimsieges war keine Rede von Feiern bis in die Nacht. Im Gegenteil, bei den Siegerinterviews wurde der 31-Jährige nicht müde, an das große Ziel zu erinnern. „Wir brauchen ein aggressives Entwicklungsprogramm für die kommenden Rennen“, sagt er; oder: „An den Sonntagen sind wir ja gut, aber am Samstag nicht“; und: „In Monaco ist Mercedes Favorit, denn die sind im Qualifying am besten.“

Ständig versucht Alonso, Druck auf sein Team auszuüben: An ihm werde es nicht liegen, wenn man wieder knapp den Titel verpasst wie 2010 und 2012. Er agiere bis jetzt fehlerfrei. Durch sein Auftreten schafft er es, das Team zu einen. So wie es ein Michael Schumacher geschafft hat, der mit Ferrari fünf Mal Weltmeister wurde.

Ferrari steht hinter seinem Star, auch von Teamkollege Felipe Massa geht keine Gefahr aus, obwohl der kleine Brasilianer mit dem 2013er-Ferrari sehr gut zurechtkommt. Vor den nächsten Rennen in Monte Carlo und Kanada richtet Alonso seinem Team aus: „Uns ist klar, dass wir nicht die Schnellsten sind. Jetzt müssen viele Menschen in der Ferrari-Fabrik in Maranello Tag und Nacht arbeiten.“

Bilder vom Barcelona-GP

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