Ich habe leider keine Wundertüte

epa03697575 German Formula One driver Sebastian Vettel of Red Bull team, salutes after the 2013 Formula One Grand Prix of Spain at the Circuit de Catalunya in Montmelo near Barcelona, northeastern Spain, 12 May 2013. EPA/ALBERTO ESTEVEZ
„Hungry Heidi“ & die Pirelli-Reifen – das ist keine Liebesbeziehung.

Ein letztes Hallo aus Barcelona,

ich glaube, wir müssen heute mit dem Ergebnis zufrieden sein. Es gibt ja auch für den vierten Platz ein paar Punkte - also so schlecht ist das nicht für die WM-Wertung. Es ist allerdings schon schade, dass nicht eine Runde dabei war, in der ich in den Zweikämpfen ordentlich aufs Gas treten konnte.

Mein Start war ziemlich ok. Für Nico hat es zwar nicht ganz gereicht, aber man hat gesehen, dass wir grundsätzlich schneller waren. Die neuen harten Reifen haben uns dann aber nicht das gebracht, was wir uns eigentlich erhofft und gewünscht haben. Im Rennen war sogar die weiche Mischung besser. Deshalb musste ich Kimi auch ziehen lassen. Am Anfang habe ich noch versucht dagegen zu halten, aber er war einfach zu schnell. Außerdem wollte ich nicht die Brechstange auspacken, dafür haben wir zu viel Respekt voreinander.

Man hat bei seinem Lotus aber gesehen, dass einige Autos mit drei Stopps durchfahren konnten. Das haben wir auch versucht, aber spätestens Mitte des Rennens mussten wir uns eingestehen, dass es nicht funktionieren wird. Leider kann man als Fahrer nichts aus der Wundertüte ziehen, damit der Reifen so viel länger hält. Wir wissen jetzt, dass es noch einiges zu tun gibt, was die Reifen betrifft.

Konkrete Rückschlüsse auf das nächste Rennen in Monaco lässt das heutige Rennen nicht zu. Früher hat es geheißen: Wer in Barcelona schnell ist, ist überall schnell. Aber das gilt nicht mehr. Derzeit geht es vor allem darum zu verhindern, dass einem die Reifen zu früh um die Ohren fliegen.

So gesehen ist Monte Carlo ein ganz anderes Rennen. Weniger schnelle Kurven bedeutet auch weniger Belastung für die Reifen. Allerdings wird das ständige Stopp & Go auch kein Zuckerschlecken für den Gummi.

Zum Abschluss gibt es heute wirklich schöne Dinge, die man nicht vergessen darf: Ich wünsche den Müttern alles Gute!

Ich melde mich wieder aus Monaco
Seb


Sebastian Vettel schreibt diesen Blog für Red Bull. Für aktuelle Infos besuchen sie auch sebastianvettel.de

Hola aus Barcelona!

Da sowohl Lewis als auch Nico heute einfach sensationelle Runden gefahren sind, bleibt mir nichts anderes übrig als ihnen zu gratulieren – Mercedes war heute wirklich in einer eigenen Liga unterwegs. Deshalb ist der dritte Platz auch etwas, über das wir uns freuen können. Das Auto lief besser als wir es uns nach dem ersten Training erwartet hätten, was uns zeigt, dass wir einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung machen konnten.

Wir haben die neue Reifenmischung bekommen, wir sind aber noch nicht ganz zufrieden damit. Einen allzu großen Unterschied spürt man beim Fahren nicht, uns ist nur noch bewusster geworden, wie sehr wir auch weiterhin an der perfekten Taktik arbeiten müssen. Für morgen bleiben uns noch drei Satz harte Reifen und ich hoffe, dass wir mit ihnen und unserer Strategie gut über die Runden kommen werden.

Sicher liegt der Druck mit den Reifen auf allen Teams, aber ich glaube, dass da wenige auf andere schauen – wir zumindest tun es nicht. Wir peilen die Spitze an und werden alles tun, um so viele Punkte wie möglich aus Spanien mitzunehmen.

Ich melde mich morgen nach dem Rennen!
Seb


Sebastian Vettel schreibt diesen Blog für Red Bull. Für aktuelle Infos besuchen sie auch sebastianvettel.de

Hola aus Barcelona!

Es ist wieder so weit, wir sind zurück in Europa, in Barcelona! Die kurze Anreisezeit ist einer der größten Vorteile, wenn man zurück in Europa ist. Nur zwei statt zwölf Stunden im Flieger zu verbringen ist herrlich.

Für den großen Preis von Spanien haben wir uns viel vorgenommen, gerade auch deshalb weil es hier 2012 nicht ganz so rund für uns gelaufen ist. Allerdings ist uns klar, dass mit den neuen Reifen, die wir am Wochenende bekommen werden, auch eine große Unbekannte auf uns zukommt.

Auf dem Papier steht zwar, dass der neue Reifen eine Verbesserung sein wird, aber wie das dann auf der Strecke aussieht, werden wir erst dann herausfinden, wenn wir es auch selbst testen können.

Sorgen mache ich mir aber keine, weil das Team in den vergangenen Rennen bewiesen hat, dass wir auch mit den schwierigsten Reifenbedingungen gut umgehen können. Und ich bin mir sicher, dass das auch so bleibt. Am wichtigsten wird es sein, cool zu bleiben und sich nicht schnell aus der Ruhe bringen lassen darf – besonders dann, wenn mal Dinge nicht so perfekt funktionieren.

Sicher gibt es Momente, in denen man sich schnell ärgert, aber man muss lernen, dass ganz schnell abzustellen. Ärger ist am Ende die größte Bremse.

Ich bin schon gespannt, wie sich die Strecke morgen anfühlen wird und melde mich bald wieder!

Seb

Sebastian Vettel schreibt diesen Blog für Red Bull. Für aktuelle Infos besuchen sie auch sebastianvettel.de

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