Formel 1: Zweikampf um die dritte Krone

Formel 1: Zweikampf um die dritte Krone
Doppelweltmeister Sebastian Vettel jagt Doppelweltmeister Fernando Alonso. Die Formkurve spricht für den Deutschen.

Fernando Alonso greift in die Trickkiste. Der Hobby-Zauberer twittertvon alten japanischen Kriegsstrategien und würdigt Kontrahent Sebastian Vettel keines Blickes. Der Vorsprung des Spaniers ist in den vergangenen zwei Rennen auf beunruhigende vier Pünktchen geschrumpft, seit 24. Juni führt der Ferrari-Mann in der WM-Wertung.

Am Sonntag (8 Uhr/live ORFeins, RTL, Sky) könnte Vettel wieder die Führung übernehmen. "Die WM drei Mal zu gewinnen, wäre ganz sicher eine Erfüllung meiner Karriere", sagte der mittlerweile 31-jährige Alonso einmal. "Große Namen in der Formel 1 haben drei WM-Titel: Ayrton Senna oder Niki Lauda zum Beispiel."

Doch auch heuer könnte passieren, was schon 2010 passiert ist: In einem atemberaubenden Finale verlor Alonso im letzten Rennen die Weltmeisterschaft. Den Titel des jüngsten Doppelweltmeisters hat ihm Vettel schon entrissen, nun soll er nicht auch noch vor ihm den dritten Titel holen.

Dominanz

Wieder deutete sich vor dem Qualifying am Samstag an, dass in Südkorea Red Bull ganz vorne mitmischen wird. Vettel und Webber ließen die Konkurrenz hinter sich. "Wir hatten heute einen guten Tag und konnten immer etwas schneller werden", sagte Vettel vor dem 16. von 20 Saisonläufen. "Ich denke, wir können für morgen noch eine Schippe draufpacken. Trotzdem glaube ich, dass es hier eng werden könnte."

Sein australischer Teamkollege Mark Webber ergänzt: "Die Strecke in Südkorea ähnelt jener von Budapest. Man braucht einen Kompromiss in der Abstimmung zwischen den Top-Speed-Passagen und den kurvigen Sektoren."

Ausgeglichen

Hinter den Red Bulls lagen Ferrari und McLaren dicht beieinander. Gut präsentierte sich auf dem erst seit 2010 befahrenen Kurs vor den Toren der Hafenstadt Mokpo auch Mercedes. Nico Rosberg fuhr die achtbeste Tageszeit, sein Teamkollege Michael Schumacher die sechstbeste.

Doch ausgerechnet der Rekordweltmeister leistete sich an seinem fünftletzten Rennwochenende eine Peinlichkeit: Der 43-Jährige behinderte ausgerechnet die beiden langsamsten Piloten im Feld: die HRT-Fahrer Narain Karthikeyan und Pedro de la Rosa. Schumacher wurde dafür von den Rennkommissaren verwarnt. Bei der nächsten Verwarnung droht dem Deutschen eine Strafe.

Maria de Villotas positiver Blick in die Zukunft

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Maria de Villota trägt ihr Schicksal mit Fassung und blickt entschlossen nach vorne. Ihren schweren Unfall bei ihren ersten Formel-1-Testfahrten am 3. Juli in Duxford hat die Spanierin nach mehreren Operationen überlebt. Ein Auge allerdings hat die 32-Jährige dabei verloren.

Diese Tatsache wollte sie im ersten Moment nicht wahrhaben, berichtet motorsport-total.com . "Außerdem geriet ich in Panik, als ich zum ersten Mal im Spiegel mein Gesicht sah mit den 140 Stichen über den Narben." De Villota brauchte Tage, um ihr Schicksal zu verkraften, aber: "Rückblickend betrachtet hat mir der Verlust des Auges neue Möglichkeiten eröffnet. Ich werde diese zu 100 Prozent ausleben." 

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