Formel 1: Strafe für Vettel bestätigt

Der deutsche Ferrari-Pilot musste neben der Rennstrecke eine weitere Niederlage einstecken.

Der Kampf von Ferrari um den aberkannten Sieg von Sebastian Vettel beim Formel-1-Rennen in Kanada ist endgültig gescheitert. Die Rennkommissare des Weltverbands FIA wiesen am Freitag nach einer Anhörung in Le Castellet den Antrag des Rennstalls auf Neubewertung der umstrittenen Situation beim Grand Prix in Montréal zurück.

Es gebe „keine wesentlichen und relevanten neuen Elemente“ für eine Aufhebung der Zeitstrafe, hieß es zur Begründung. Damit bleibt der eigentlich zweitplatzierte Lewis Hamilton Sieger des Rennens vom 9. Juni, Vettel muss sich mit Rang zwei begnügen.

Der Erste wurde Zweiter

Der 31 Jahre alte Hesse war in Kanada zwar als Erster ins Ziel gefahren. Wegen einer von den Rennrichtern verhängten Fünf-Sekunden-Strafe rutschte er aber im Klassement hinter Hamilton. Auslöser für die Strafe war ein Fahrfehler von Vettel. In Führung liegend war der viermalige Weltmeister ins Gras neben der Strecke geraten, bei seiner Rückkehr auf den Asphalt hatte er Verfolger Hamilton nahe an eine Mauer gedrängt.

Nach einiger Beratung verhängten die Stewards noch während des Rennens die Strafe gegen Vettel wegen gefährlichen Fahrens. Dieser beteuerte, es habe sich nicht um ein absichtliches Manöver gehandelt und schimpfte, ihm sei der Sieg gestohlen worden. Kurz vor der Anhörung in Frankreich hatte der viermalige Weltmeister versichert, er bleibe bei seiner Meinung. Der Eklat löste eine heftige Diskussion über das Regelwerk und die Eingriffe der Rennkommissare aus, die von vielen früheren Formel-1-Fahrern als überhart kritisiert wurden.

Vettel und Ferrari bleiben damit in diesem Jahr sieglos. Durch Hamiltons Erfolg in Kanada hat Mercedes die bisherigen sieben Rennen der Saison allesamt gewonnen. Titelverteidiger Hamilton führt vor dem achten WM-Lauf am Sonntag (15.10 Uhr/ORF, RTL und Sky) mit 62 Punkten Vorsprung vor dem drittplatzierten Vettel.

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