Formel 1: Verstappen schnappt sich die Poleposition in Silverstone

Verstappen beim Qualifying in Silverstone.
Der aktuelle Weltmeister fuhr eine überragende Runde und startet am Sonntag von ganz vorne. WM-Leader Piastri auf Startplatz zwei.

Der Aufschwung der Formel 1 ist am deutlichsten in Großbritannien zu erkennen. Die Massen zelebrieren die PS-Messe am Sonntag (16.00/live ServusTV, Sky). Bis zu 160.000 Zuschauer werden am Rennsonntag im 2.000-Einwohner-Ort Silverstone erwartet. Auf einem Militärflugplatz wurde die Formel 1 hier vor 75 Jahren aus der Taufe gehoben, inzwischen ist daraus ein Milliardengeschäft geworden, das mehr denn je boomt. Die weltweite Fan-Basis ist auf 826 Millionen Menschen gewachsen, drei von vier neuen Fans sind weiblich.

Kein anderes Rennen zieht mehr Zuschauer an als der britische Grand Prix. Die meisten Teams haben ihre Rennfabriken in Mittel-England. 6.000 Beschäftigte zählt die britische Motorsport-Industrie, weitere 41.000 Jobs hängen zumindest indirekt an der organisierten Raserei. Knapp 14 Milliarden Euro hoch ist der Beitrag des Motorsports zur britischen Wirtschaftsleistung. Sogar Premierminister Keir Starmer schwärmte am Mittwoch beim Empfang einiger Fahrer in der Downing Street: „Die Formel 1 ist Teil der Marke Großbritannien.“

Verstappen überragend

Teil der Formel 1 in Großbritannien ist seit Jahren Lewis Hamilton. Der 40-Jährige ist der Liebling der Massen in Silverstone, neunmal konnte er den Heim-GP im „Home of British Racing“ schon gewinnen. Am Sonntag wird Hamilton mit dem Ferrari von Startplatz fünf ins Rennen gehen.

21 Grad hatte es an der Rennstrecke, dazu kamen böiger Wind und ein paar Regentropfen. Turbulent war nicht nur das Wetter, sondern auch das Qualifying. Es sah schon nach einer ersten Startreihe in Orange aus. WM-Leader Oscar Piastri (AUS) war vor Lando Norris (GBR) vorne. Doch dann legte Max Verstappen eine Wunder-Runde hin. Der Niederländer fuhr mit dem Red Bull die überragende Bestzeit und holte die Poleposition.

"Es war schwierig da draußen mit dem Wind", sagte Verstappen. "Der Wind hat immer gedreht, und da sind diese Autos sehr anfällig. Aber in dieser letzten Runde hat wirklich alles gepasst. Ich bin schon gespannt, wie es morgen läuft. Vielleicht kommt ja auch ein bisschen Regen."

Auf Startplatz vier kam mit George Russell (Mercedes) ein weiterer Brite. Hinter Hamilton belegte sein Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc Rang sechs. 

Wieder nicht ins Q3 der besten zehn Piloten schaffte es Yuki Tsunoda im zweiten Red Bull. Der Japaner kam nur auf Rang 12 und verlor das nächste Qualifying-Duell mit Verstappen klar. 

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