Rosbergs Auferstehung am Tag der Toten

An einem der wichtigsten Feiertage in Mexiko zeigte sich der Deutsche von seiner besten Seite.

In souveräner Manier gewann Nico Rosberg am Sonntag den Grand Prix von Mexiko. Doch der Deutsche war nicht der einzige Gewinner des Wochenendes, an dem es natürlich auch Verlierer gab.

Gewinner 1: Nico Rosberg Mit einem farbenprächtigen Fest gedenken die Mexikaner am Día de los Muertos ("Tag der Toten") ihren Verstorbenen. Dass in Nico Rosberg viel Leben steckt, zeigte er in Mexiko-Stadt. 133 Tage musste er auf seinen zwölften Sieg warten, mehrmals wurde er von seinem Teamkollegen Lewis Hamilton gedemütigt. Die spanische "Sport" schreibt: "Großer Sieg von Nico in Mexiko, wo er die fast schon beleidigende Dominanz, die Lewis Hamilton diese Saison ausgeübt hat, etwas abschütteln konnte."

Gewinner 2: Der GP von Mexiko "Ich habe mich wie ein Rockstar gefühlt", sagte Rosberg nach der Siegerehrung vor 26.000 Zuschauern in einem Baseball-Stadion, durch das die umgebaute Strecke führt. 134.850 Zuschauer am Sonntag machten die Rückkehr der Formel 1 zum Spektakel. "Nach 23 Jahren Pause hat sich die ganze Sehnsucht entladen", schrieb die "Süddeutsche Zeitung".

Gewinner 3: Red Bull Rang vier und fünf für Kwjat und Ricciardo (hinter Bottas im Williams). Auf der schnellen Strecke war das mehr, als das Team erhofft hatte. Doch weiterhin ist unklar, mit welchem Motor Red Bull im Jahr 2016 starten wird. Besitzer Dietrich Mateschitz hatte eine Entscheidung bis Ende Oktober gefordert. Diese Frist ist abgelaufen.

Verlierer 1: Sebastian Vettel Auch ein Vierfach-Weltmeister macht Fehler. Bei einer Startkollision holte er sich einen Reifenschaden, bei der folgenden Aufholjagd landete der Ferrari-Fahrer in der Streckenbegrenzung. "MEXIK.O." schrieb "Bild". Im WM-Klassement verlor Vettel Rang zwei an Sieger Rosberg, 21 Punkte fehlen.

Verlierer 2: Ferrari Erstmals seit dem 2. April 2006 in Australien erreichten nicht beide Ferraris das Ziel, denn auch Kimi Räikkönen schied nach einem Unfall aus. "Wir haben es in diesem Jahr schon geschafft, den Himmel zu berühren. Heute sind wir auf dem Boden gelandet", philosophierte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene.

Verlierer 3: Ein Flaschenwurf Mit einem der 134.850 Fans ist die Leidenschaft durchgegangen. Ein Mann warf eine Flasche von der Tribüne, das gefährliche Geschoß landete knapp neben der Strecke.

Verlierer 4: McLaren Jenson Button startete mit einer Strafe von 70 (!) Startplätzen – und wurde im McLaren 14. Nur die beiden Manor-Marussia waren noch langsamer. Fernando Alonso schaffte überhaupt nur eine Runde, bis er mit einem technischen Defekt ausschied. Eine katastrophale Bilanz.

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