Mercedes stellte den neuen Boliden vor
85 Tage nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi hat Weltmeister Lewis Hamilton die Formel-1-Testphase eröffnet. Nach Freigabe der Strecke um 9.00 Uhr am Montag fuhr der britische Mercedes-Pilot als Erster auf den Circuit de Catalunya in Barcelona und sammelte eifrig Kilometer. Wenige Minuten nach dem dreifachen Champion machte Ex-Weltmeister Sebastian Vettel in seinem neuen Ferrari eine erste Ausfahrt.
Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Testauftakt hatten die Silberpfeile ihren neuen Wagen auch offiziell vorgestellt. Auffällig an dem neuen Mercedes ist die breitere Airbox, zudem ist die Lackierung modifiziert. Der Wagen ist weiter weitgehend in Silber gehalten, das Heck ist aber deutlich dunkler.
Nach zwei dominierenden Jahren will Mercedes seinen Status als Nummer eins der Branche verteidigen. "Wir vertrauen unseren Leuten, aber wir haben stets einen 'Das Glas ist halb leer'-Ansatz", erklärte Motorsportchef Toto Wolff. "Wir bleiben bescheiden, mit beiden Füßen auf dem Boden, und geben alles."
Einbremsen will Wolff seine Piloten Hamilton und Nico Rosberg auch künftig nicht. "Das haben wir in den vergangenen beiden Jahren so praktiziert und das werden wir in diesem Jahr so fortsetzen. Beide Fahrer sind Profis", versicherte Wolff. Mit zwei konkurrenzfähigen Fahrern im selben Team werde es aber "niemals einfach".
Mehr Spannung?
Rosbergs drei Siege zum Saisonende 2015 machen Hamilton nach eigener Aussage "nicht besonders nervös". Es sei eher Motivation. "Es hat dafür gesorgt, dass ich dachte: 'Okay, im nächsten Jahr wird Nico super schnell und super stark sein. Also muss ich sicherstellen, dass ich die Messlatte weiter anhebe.'"
Rosberg will seinen Trend in der am 20. März in Melbourne beginnenden Grand-Prix-Saison fortsetzen. "Ich habe gezeigt, dass ich kämpfen kann, und ich habe gezeigt, dass ich zurückschlagen kann. Ich bin vollkonzentriert und fest entschlossen, dass dies mein Jahr werden kann", erklärte er. Die Rennställe testen in einer ersten Phase insgesamt vier Tage in Katalonien.
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gab indes an, dass die Königsklasse des Motorsports einen eventuellen EU-Austritt Großbritanniens nicht spüren würde. Acht der elf Formel-1-Teams haben in England Fabriken. "EU ja oder nein, das macht für meine Geschäfte keinen Unterschied", sagte der "Zampano" in Bezug auf die "Brexit"-Diskussionen. "Ich weiß, was wir der EU geben. Aber ich weiß nicht, was sie uns zurückgibt."
Der 85-Jährige machte zudem aus der Verehrung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin kein Hehl. "Er sollte Europa regieren", erklärte Ecclestone. "Er würde mit dem, was in Syrien vor sich geht, ein Ende machen. Das Gute ist, dass er macht, was er für richtig hält und auch dazu steht."
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