Mehr Geld für Ferrari als für Red Bull

Die Italiener sollen laut einem Bericht mehr Geld von Bernie Ecclestone bekommen.

Mercedes-Star Lewis Hamilton sitzt beim Grand Prix der USA (Sonntag, 20 Uhr/live ORF eins, RTL, Sky) in einem neuen Auto. Im Fahrzeug des Ex-Weltmeisters waren zwei Risse festgestellt worden, bestätigte Teamchef Ross Brawn in Austin. Diese sollen auch für die schlechten Leistungen des 28-jährigen Engländers in den vergangenen Rennen verantwortlich gewesen sein.

Hamilton war zuletzt in Indien und Abu Dhabi nicht über die Ränge sechs und sieben hinausgekommen. Zudem soll das Auto widersprüchliche Daten geliefert haben. „Wir haben das Auto sehr genau inspiziert und herausgefunden, dass das Chassis ziemlich stark beschädigt war“, sagte Brawn. „Der Schaden war signifikant.“ Auch das Handling dürfte beeinflusst worden sein. Hamilton hatte seine Form seit der Sommerpause als „schockierend“ bezeichnet.

Für Mercedes geht es in Austin in erster Linie darum, in der Konstrukteurs-WM Rang zwei hinter Red Bull zu halten. „Das ist unser klares Ziel“, sagte Motorsportchef Toto Wolff. Zwei Rennen vor Schluss liegen die Silberpfeile elf Punkte vor Ferrari.

Dennoch bekommen die Italiener laut einem Bericht von Auto, Motor und Sport mehr Geld von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Sogar mehr als Red Bull: Die Scuderia erhält insgesamt (Konstrukteurs-WM und Bonuszahlung) voraussichtlich 127 Millionen Euro. Red Bull muss sich mit der Gesamtsumme von 120 Millionen Euro begnügen.

Sebastian Vettel hat seine Chancen auf den achten Saisonsieg in Serie und einen neuen Rekord eindrucksvoll untermauert. Der vierfache Formel-1-Weltmeister fuhr im zweiten Training zum Großen Preis der USA am Freitag Tagesbestzeit. Bei strahlendem Sonnenschein distanzierte Vettel auf dem Circuit of the Americas in 1:37,305 Minuten seinen Red-Bull-Stallkollegen Mark Webber um 0,115 Sekunden.

Was wirklich in ihm steckt, demonstrierte Vettel am Nachmittag bei Temperaturen um die 25 Grad. Der 26-Jährige umkurvte den 5,513 km langen Kurs rund eine Sekunde schneller als Fernando Alonso in der ersten Einheit. Da war die Trainingszeit nach Verschiebungen wegen dichten Nebels aber deutlich reduziert worden.

Vieles spricht nun dafür, dass Vettel seine beeindruckende Siegesserie in Texas fortsetzen kann. Gewinnt er am Sonntag (20.00 Uhr MEZ/live ORF eins und Sky) erstmals in den USA, bricht er zugleich Michael Schumachers neun Jahre alte Bestmarke. Derzeit führen die zwei Deutschen diese Statistik gemeinsam mit je sieben Erfolgen hintereinander an.

Alonso hatte nach seinen Rückenproblemen von Abu Dhabi erst am Donnerstag das Okay der Streckenärzte für seinen Start beim vorletzten Saisonlauf erhalten. Sicherheitshalber stabilisierte der spanische Ferrari-Pilot die Problemzone mit schwarzen Spezialtapes. Im zweiten Durchgang kam der zweifache Champion aber nicht über den zehnten Platz hinaus.

Button zurückversetzt

McLaren-Pilot Jenson Button wird in der Startaufstellung um drei Plätze zurückversetzt. Die Rennkommissare bestraften den britischen Ex-Champion, weil er im ersten freien Training unter Roter Flagge überholt hatte. Über die Startaufstellung entscheidet das Qualifying am Samstag.

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