McLaren läuft die Zeit davon

Gewohntes Bild: Der McLaren von Jenson Button musste wieder einmal weggeschoben werden.
Zwei Wochen vor dem ersten Grand Prix steckt das englische Team in der Krise

So viel hatte sich McLaren von der Saison 2015 erwartet. Mit Honda wurde der traditionsreiche Motorenhersteller geholt, mit Fernando Alonso der zweifache Weltmeister. Doch gut zwei Wochen vor dem ersten Grand Prix in Australien am 15. März steckt das Team um Alonso (Weltmeister 2005, 2006) und Jenson Button (Weltmeister 2009) ganz tief in der Krise.

Das Auto mit der neuen Antriebseinheit funktioniert überhaupt nicht. Bei den Testfahrten am Circuit de Catalunya musste Jenson Button am Donnerstag bereits nach sieben Runden wieder aussteigen. Wegen eines Lecks in der Hydraulik musste der gesamte Antriebsstrang gewechselt werden, ein Vorhaben, das mehrere Stunden dauert.

Nur noch drei Testtage bleiben McLaren, um das Auto schneller und vor allem standfester zu machen. Eine Zeit, die kaum reichen wird. Fix ist, dass Top-Star Fernando Alonso an den verbleibenden Tagen nicht im Boliden sitzen wird. Der Spanier flog am Sonntag von der Strecke, krachte in die Streckenbegrenzung und war kurz bewusslos. Laut Teamchef Ron Dennis zeigte er "Anzeichen einer Gehirnerschütterung" und musste deshalb drei Tage im Krankenhaus bleiben. Ein Start in Melbourne ist aus heutiger Sicht "wahrscheinlich".

Als Unfallursache gab Ron Dennis "starken Wind" an. Verschwörungstheorien (Stromschlag? Giftige Dämpfe? War Alonso schon vor dem Aufprall ohne Bewusstsein?) seien nichts als Verschwörungstheorien.

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