Hamilton schlägt in Monza zurück
355 km/h erreichten am Samstag die schnellsten Fahrer auf der schnellsten Rennstrecke der Formel 1. Allerschnellster war im Qualifying Lewis Hamilton. Der 29-Jährige ("Ich habe eine schwierige Zeit durchgemacht") holte mit einer grandiosen Runde seine erste Poleposition seit dem Rennen in Barcelona am 11. Mai, und – für den Engländer noch wichtiger – er steht endlich wieder vor Teamkollege Nico Rosberg.
Der WM-Führende hatte Probleme: Im freien Training am Vormittag musste er wegen Getriebeproblemen in der Box bleiben, im entscheidenden Qualifying war sein Mercedes-Teamkollege nicht zu schlagen. Dennoch sagte er: "Platz zwei ist gut für morgen." Und Platz zwei verspricht Spannung. Wieder stehen die beiden Titelkandidaten nebeneinander in der ersten Startreihe. Wieder könnte es zu Rad-an-Rad-Duellen kommen. Teamorder hat Mercedes keine ausgegeben, doch zu einem Crash wie vor zwei Wochen in Spa soll es nicht mehr kommen, darf es nicht mehr kommen. "Das wird sich nicht wiederholen", sagte Motorsportchef Toto Wolff. "Die beiden sind unheimlich professionell."
Enttäuschend verlief das Qualifying beim Heimspiel für Ferrari: Fernando Alonso wurde nur Siebenter, Kimi Räikkönen verpasste gar Q3 und startet von Rang elf. Dennoch soll bei der Scuderia demnächst wieder Ruhe einkehren. Präsident Luca di Montezemolo dementierte Gerüchte über einen möglichen Rücktritt. "Ich bin hier, um zu arbeiten", sagte der 66-Jährige. "Wir werden gemeinsam den 60. Geburtstag von Ferrari feiern, und ich habe eine Verpflichtung den Mitarbeitern gegenüber – und einen Vertrag, der noch drei Jahre läuft."
Sotschi in der Kritik
Zuvor wurden in Monza die kritischen Stimmen am Grand Prix von Russland (12. 10.) lauter. Ex-Rallye-Weltmeister Ari Vatanen hatte am Donnerstag als erster hoher Motorsport-Funktionär eine Absage des Rennens wegen der Ukraine-Krise gefordert. Die Zuständigkeit für eine mögliche Absage liegt jedoch einzig beim Motorsport-Weltverband FIA, bestätigt auch Niki Lauda: "Ecclestone hat einen Vertrag mit Sotschi, wir haben einen Vertrag mit Ecclestone. Wenn Jean Todt (FIA-Präsident, Anm.) beschließt, dass wir dort fahren, werden wir dort fahren."
Qualifying - Endstand nach Q3: | ||||
1. | Lewis Hamilton | GBR | Mercedes | 1:24,109 |
2. | Nico Rosberg | GER | Mercedes | 1:24,383 |
3. | Valtteri Bottas | FIN | Williams | 1:24,697 |
4. | Felipe Massa | BRA | Williams | 1:24,865 |
5. | Kevin Magnussen | DEN | McLaren | 1:25,314 |
6. | Jenson Button | GBR | McLaren | 1:25,379 |
7. | Fernando Alonso | ESP | Ferrari | 1:25,430 |
8. | Sebastian Vettel | GER | Red Bull | 1:25,436 |
9. | Daniel Ricciardo | AUS | Red Bull | 1:25,709 |
10. | Sergio Perez | MEX | Force India | 1:25,944 |
Out in Q2: | ||||
11. | Daniil Kwjat * | RUS | Toro Rosso | 1:26,070 |
12. | Kimi Räikkönen | FIN | Ferrari | 1:26,110 |
13. | Jean-Eric Vergne | FRA | Toro Rosso | 1:26,157 |
14. | Nico Hülkenberg | GER | Force India | 1:26,279 |
15. | Adrian Sutil | GER | Sauber | 1:26,588 |
16. | Esteban Gutierrez | MEX | Sauber | 1:26,692 |
Out in Q1: | ||||
17. | Pastor Maldonado | VEN | Lotus | 1:27,520 |
18. | Romain Grosjean | FRA | Lotus | 1:27,632 |
19. | Kamui Kobayashi | JPN | Caterham | 1;27,671 |
20. | Jules Bianchi | FRA | Marussia | 1:27,738 |
21. | Max Chilton | GBR | Marussia | 1:28,247 |
22. | Marcus Ericsson | SWE | Caterham | 1:28,562 |
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