Die Zukunft der Formel 1
Eines ist klar: So kann es nicht weitergehen. Die Zuseherzahlen der Formel 1 gehen zurück, die Kritik an der Rennserie reißt nicht ab. Die Autos seien zu leise und optisch zu schmalbrüstig.
In der kommenden Saison wird sich daran noch nicht viel ändern, ab 2017 wird die Formel 1 aber ein neues Gesicht bekommen. Die Autos sollen mehr als fünf Sekunden pro Runde schneller werden, die Reifen breiter und das Überholen (noch) einfacher werden.
Revolution
Doch reichen diese Änderungen? Oder muss radikaler gedacht werden. So, wie es etwa der Grafikdesigner und Rennsportfan Andries van Overbeeke macht. Der Niederländer setzte sich an den Computer und bastelte ein paar virtuelle Prototypen, die er auch dem KURIER zur Verfügung stellte.
Sein Zukunftskonzept zeigt bullige Autos mit riesigen Hinterrädern, großen Heckflügeln und teilweise mit geschlossenen Cockpits.
Für Hardcore-Fans wäre eine Kuppel über dem Fahrer ein Tabubruch. Doch Sicherheitsaspekte sprechen dafür. Vermutlich wären Jules Bianchi (FRA) und Justin Wilson (ENG/Indycar) noch am Leben, hätten bruchsichere Kuppeln ihre Köpfe geschützt. Ein Befürworter dieses Konzepts ist mittlerweile auch der ehemalige Formel-1-Pilot Alexander Wurz, der mittlerweile der Vorsitzende der Fahrergewerkschaft der Formel 1 ist: "Allerdings müssen alle Aspekte bedacht werden. Was zum Beispiel passiert, wenn ein Wagen auf dem Kopf liegt? Was machen wir, wenn das Auto brennt?"
Eine große Revolution – sowohl bei der Aerodynamik als auch beim Antrieb – kostet viel Geld. Geld, das ein Großteil der Teams der Formel 1 im Moment nicht hat. Gefragt ist also ein Bolide, der das Aussehen der Formel 1 ändert, ohne alles gleich auf den Kopf zu stellen.
Evolution
Genau hier setzen die Designstudien von Andries van Overbeeke an. Die Dimensionen seines Entwurfes erinnern an die Formel 1 der 80er-Jahre. Die breiten Reifen sorgen für mehr mechanischen Grip, auch das Chassis ist breiter geworden. Die Frontpartie wirkt hingegen schlicht, große Lufteinlässe sind neben dem Fahrer angebracht. Für die Studie des Niederländers spricht: Alle typischen Elemente eines Formel-1-Autos sind noch eindeutig zu erkennen, nur die Proportionen haben sich etwas geändert.
Die größten Chancen auf eine Realisierung haben vorerst wohl die großen Reifen. Pirelli ist gesprächsbereit.
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