Jerez: Heimrennen der spanischen Armada

In Austin unantastbar: Marquez will seine Siegesserie fortsetzen.
Der Europaauftakt in Spanien ist für Lorenzo und Marquez ein Heimrennen.

Ab Freitag gehen die Zweirad-Artisten der MotoGP in Europa auf Punktejagd. Beim vierten Saisonrennen der Motorrad-Weltmeisterschaft im spanischen Jerez gilt der zweifache Saisonsieger Marc Marquez als der große Favorit. Nach zwei dominanten Vorstellungen in Argentinien und den USA will der spanische Überflieger vor heimischem Publikum den Hattrick schaffen und seine WM-Führung ausbauen.

Jerez: Heimrennen der spanischen Armada
Spain's Dani Pedrosa (26) chases Spain's Jorge Lorenzo (99) in the corner in the 2016 Grand Prix of the Americas MotoGP race at circuit of the Americas, in Austin, Texas on April 10, 2016. / AFP PHOTO / Thomas B. Shea

Der erste Verfolger ist Auftaktsieger Jorge Lorenzo. Der amtierende Weltmeister, der vor kurzem seinen Wechsel zu Ducati am Ende der Saison angekündigt hat, will den Anschluss an seinen Landsmann halten und ihm in Jerez den Sieg streitig machen. Allerdings zeigte sich zuletzt in Austin in den USA, dass Honda die Performance-Lücke zu Yamaha geschlossen hat - beide Teams sind absolut auf Augenhöhe.

Ducati klebt das Pech an den Füßen

Hinter Honda und Yamaha hat sich der italienische Motorrad-Hersteller Ducati Schritt für Schritt an die Spitze herangearbeitet. Nur der letzte Schritt, der ersehnte erste Sieg seit 2010, will noch immer nicht gelingen. Mit ein Grund ist das Pech, das die Piloten Andrea Dovizioso und Andrea Iannone zuletzt gepachtet hatten: Iannone stürzte in Katar im Kampf um Platz 1, in Argentinien räumte er in der letzten Kurve auf den Plätzen 2 und 3 liegend seinen Teamkollegen Dovizioso ab, in Austin wurde Dovizioso dann auf Platz 3 vom gestürzten Dani Pedrosa abgeschossen.

Jerez: Heimrennen der spanischen Armada
epa05222633 Spanish MotoGP rider Maverick Vinales of the Team Suzuki Ecstar team in action during the warm up session prior to the Motorcycling Grand Prix of Qatar at the Losail International Circuit in Doha, Qatar, 20 March 2016. EPA/STR

Auf Suzuki-Pilot Maverick Vinales liegen unterdessen im Moment besonders viele Augen: Der junge Spanier gilt als designierter Nachfolger von Lorenzo bei Yamaha, allerdings würde sich sein Vertrag beim Suzuki-Werksteam mit einem Podestplatz in diesem Jahr automatisch verlängern. Und der 21-Jährige ist nah an diesem Podestplatz dran - in Argentinien stürzte er auf Platz 3 liegend, in Austin kam er als 4. ins Ziel.

Eng umkämpfte Nachwuchsklassen

Während in der MotoGP ein Alleingang von Marquez droht, sind die beiden Nachwuchsklassen Moto2 und Moto3 eng umkämpft. In der Moto2-Klasse liegt der Brite Sam Lowes nur einen Punkt vor dem Spanier Alex Rins. Einen weiteren Punkt dahinter liegt der amtierende Weltmeister Johann Zarco, der seinerseits nur zwei Punkte Vorsprung auf den Schweizer Tom Lüthi aufweisen kann. Im Vorjahr siegte in Jerez der Deutsche Jonas Folger, der auch heuer schon einen Podiumsplatz errungen hat.

Jerez: Heimrennen der spanischen Armada
epa05242522 Spanish Moto3 rider Jorge Navarro, of Honda, in action during the Argentinian Motorcycle Grand Prix at the Termas de Rio Hondo racetrack in Argentina, 03 April 2016. EPA/DAVID FERNANDEZ

In der Moto3 bahnt sich ein Dreikampf zwischen Spanien, Italien und Südafrika an: Jorge Navarro jagt vor heimischem Publikum seinen ersten Sieg in der Moto3. Romano Fenati, Nachwuchs-Pilot aus Valentino Rossis Sky-VR46-Team, hat nach seinem überlegenen Sieg in Austin den Anschluss an die Spitze gefunden. Und KTM-Pilot Brad Binder will seine knappe WM-Führung gegen Honda-Pilot Navarro verteidigen.

TV-Zeiten - Großer Preis von Spanien
1. Training (alle Klassen) Freitag, 9:00 Uhr Eurosport
2. Training (alle Klassen) Freitag, 13:00 Uhr Eurosport
3. Training (alle Klassen) Samstag, 9:00 Uhr Eurosport
Qualifying Samstag, 12:30 Uhr Eurosport
13:15 Uhr (MotoGP) Servus TV
Warm-Up Sonntag, 8:30 Uhr Eurosport
Rennen Sonntag, 11:00 Uhr Eurosport, Servus TV, SRF2

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