Buemi will Formel-E-Titel verteidigen

Die elektrische Rennserie geht in ihre dritte Saison - mit vielen neuen Gesichtern.

Die Formel E, die weltweit erste Formel-Rennserie für Elektromotoren, geht am Wochenende in ihre dritte Saison. Das bedeutet für die Motorsport-Fans eine Umstellung, denn in vielerlei Hinsicht ist die Formel E einzigartig. Nicht nur, dass ausschließlich auf Stadtkursen in großen Städten wie Paris, Berlin oder New York gefahren wird und dass die Fahrer während des Rennens in ihren Ersatzwagen steigen müssen, weil die Batterien noch nicht für eine ganze Renndauer halten.

Auch die Einbeziehung der Fans über das Fanboost-System ist einzigartig: Dabei dürfen die Fans in den sozialen Netzwerken bestimmen, welchem Fahrer während des Rennens kurzfristig ein gehöriger Schub Extra-Leistung zur Verfügung steht, um das Überholen auf den engen Straßenkursen zu erleichtern. Mit all diesen ungewöhnlichen Aspekten hat es die Formel E in nur zwei Jahren zu einem echten Publikumsmagneten gebracht.

Saisonstart in Fernost

Das Eröffnungsrennen der neuen Saison geht am Sonntag um 16 Uhr Ortszeit (10 Uhr MESZ) in Hong Kong über die Bühne. Als Top-Favorit gilt natürlich der amtierende Champion Sebastien Buemi, der in der vergangenen Saison mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den Brasilianer Lucas di Grassi den Titel holte. Neben Buemi und di Grassi sind mit Nick Heidfeld, Jerome d'Ambrosio, Jean-Eric Vergne und Nelson Piquet Jr. insgesamt sechs frühere Formel-1-Piloten am Start. Und ein amtierender Weltmeister feiert sein Debüt: Tourenwagen-Champion Jose Maria Lopez wird die Saison für das DS Virgin-Team bestreiten.

Buemi will Formel-E-Titel verteidigen
Formula E - Berlin ePrix, Berlin, Germany, 21/05/16. Swiss driver Sebastien Buemi of Renault e.Dams leads the pack. REUTERS/Hannibal Hanschke
Buemi geht wie schon im Vorjahr wieder mit dem Renault-e.dams-Team ins Rennen. Sein Teamkollege dort ist wie schon im Vorjahr Nicolas Prost, der Sohn des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Alain Prost. Erster Verfolger von Renault dürfte auch in dieser Saison das Abt-Audi-Team sein - nicht nur, weil Lucas di Grassi den im Vorjahr erst im letzten Rennen verlorenen Titel heuer endlich erobern will. Viel wichtiger dürfte sein, dass sich Audi ab sofort deutlich mehr in der Formel E einbringen möchte.

Damit steht Audi unter den renommierten Autoherstellern keineswegs alleine da. In der aktuellen Saison tritt mit Jaguar ein neuer Hersteller auf den Plan, der sich langfristig in der Formel E etablieren möchte. Und wie am Dienstag bekannt wurde, wird sich auch der aktuelle Formel-1-Weltmeister Mercedes ab 2018 in der Elektro-Rennserie engagieren. Der deutsche Hersteller sicherte sich einen der zwei zusätzlichen Startplätze in der Saison 2018/2019, in der - anders als bisher - erstmals kein Fahrzeugwechsel mehr vorgenommen werden soll.

Kommentare