Nach Spielberg kam auch für Silverstone das Freizeichen

FILE PHOTO: Formula One F1- British Grand Prix
Laut BBC gäbe es eine Zustimmung der englischen Regierung. Die Rennen sollen am 2. und 9. August stattfinden.

In Österreich und Großbritannien gibt es die Zustimmungen der jeweiligen Regierungen für die Durchführung von Formel-1-Rennen. Demnach könnten am 5. und 12. Juli in Spielberg sowie am 2. und 9. August in Silverstone jeweils Doppelveranstaltungen in Szene gehen. Von der Rennserie kam am Dienstag die Bestätigung, dass die Rennen in Österreich stattfinden werden. 

Am frühen Samstagnachmittag schwenkte Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober virtuell die Startflagge für den Beginn der Formel-1-Saison. Das überprüfte Sicherheits-Konzept entspreche "den Erfordernissen in der Corona-Zeit". Das Gesundheitskonzept sieht unter anderem vor, dass sich Piloten und Formel-1-Personal vor der Einreise nach Österreich testen lassen, auch in Spielberg sind umfangreiche Maßnahmen vorgesehen. Zuschauer sind nicht erlaubt.

Das Ministerium forderte eine enge Abstimmung des Veranstalters mit den Gesundheitsbehörden ein. Das sind laut Epidemiegesetz die Landessanitätsdirektion Steiermark sowie die Bezirkshauptmannschaft Murtal, dort liegt auch die finale Entscheidungsgewalt über die Durchführung.

Spielberg hat die Bestätigung

Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko ist einer der wenigen aus der Formel 1, der sich bisher offiziell zu Spielberg geäußert hat. "Das ist ganz wichtig für die Formel 1, dass es losgeht. Für Österreich als Tourismus- und Exportland ist es die Chance, weil es als erstes digitales Weltsportereignis über die Bühne gehen wird. Wir sind froh und stolz auf Österreich", sagte Marko. "Das Projekt Spielberg als Veranstalter ist bestens vorbereitet. Sie haben schon vorgearbeitet, deshalb reicht die Zeit nun aus."

Dem ursprünglich geplanten „Großen Preis von Österreich“ folgt eine Woche später der „Große Preis der Steiermark“. Erstmals in der Geschichte der Formel 1 wird es damit WM-Läufe an aufeinanderfolgenden Wochenenden auf derselben Rennstrecke geben - und erstmals auch ohne Zuschauer. Ein WM-Auftakt in Österreich ist ebenfalls eine Premiere.

Wie die BBC am späten Sonntagabend berichtete, gab die englische Regierung ihre Zustimmung zur Durchführung von zwei Formel-1-Rennen Anfang August. Die Teammitglieder, Fahrer und weitere Personen müssen demnach nicht in die eigentlich vorgeschriebene, zweiwöchige Quarantäne gehen. Eine offizielle Bestätigung der Regierung steht allerdings noch aus.

"Wir begrüßen die Anstrengungen der Regierung, sicherzustellen, dass Spitzensport weitergehen kann und auch ihre Unterstützung für die Rückkehr des Rennsports", wird ein Sprecher der Formel 1 von BBC zitiert. "Wir werden in den kommenden Wochen einen engen Dialog mit ihnen führen, während wir uns darauf vorbereiten, unsere Saison in der ersten Juliwoche zu beginnen."

Zwischen Spielberg und Silverstone sehen die Pläne noch ein Rennen in Ungarn (19. Juli) vor. Es gibt allerdings noch keinen Kalender, wie die Saison ablaufen könnte.

In Brasilien mit Zuschauern?

Derweil gehen die Veranstalter des Großen Preises von Brasilien von einem Formel-1-Wochenende in Sao Paulo im November trotz der Coronavirus-Pandemie mit Zuschauern aus. Dem Wirtschaftsmagazins Forbes sagte Cheforganisator Tamas Rohonyi, dass die Vorbereitungen nach Plan verlaufen würden und "wir sind sicher, dass der berühmte Kurs in Interlagos wieder Ort eines faszinierenden Rennens sein wird".

Der Grand Prix werde unter den vertraglich vereinbarten Bedingungen durchgeführt. "Wir erwarten die Bestätigung des Datums im November von der FIA, damit wir wie die anderen Übersee-Rennen die Tickets zum Verkauf frei geben können." Im ursprünglichen Kalender war der Grand Prix für den 15. November angesetzt, noch gibt es keinen aktuellen Rennkalender.

Die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Brasilien stieg zuletzt weiter an, es sind oder waren bereits knapp 515.000 Personen erkrankt, rund 30.000 Tote wurden vermeldet. Sao Paulo ist von der Pandemie ebenfalls stark betroffen. Der Gouverneur Joao Doria des gleichnamigen Bundesstaates hatte jüngst zwar die Maßnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens verlängert, aber auch eine schrittweise Öffnung der Wirtschaft angekündigt.

  5. Juli            Österreich           Spielberg
12. Juli            Österreich           Spielberg
19. Juli            Ungarn                Budapest
 2. August       Großbritannien    Silverstone
 9. August        Großbritannien   Silverstone
16. August       Spanien              Barcelona
30. August        Belgien              Spa-Francorchamps
  6. September Italien                 Monza

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