Alle Antworten zum Motorrad-Spektakel in Spielberg
Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und eine spektakuläre Strecke – der erste Trainingstag für das Motorrad-Grand-Prix-Wochenende in Spielberg begann mit wunderbaren Bildern. Der KURIER beantwortet die wichtigsten Fragen für die Zweiradfans.
Wie viele Zuschauer werden erwartet?
200.000 werden es am Wochenende sein. Beim Formel-1-Spektakel Ende Juni waren es ähnlich viele.
Gibt es noch Karten für kurzentschlossene Fans?
An den Tageskassen vor Ort gibt es noch welche. Tribünenplätze am Sonntag kosten von 140 bis 165 Euro, für einen Stehplatz am Renntag sind 85 Euro zu berappen. Wem das zu viel ist, der ist via ServusTV mit insgesamt 19 Stunden Live-Berichterstattung bestens versorgt.
Welche Tipps gibt es für die Anreise?
Ab etwa 8 Uhr wird der Besucherandrang voll einsetzen. Mit dem Pkw sollte man bis 7.30 Uhr anreisen. Bis etwa 11 Uhr wird es nach Einschätzung des ÖAMTC Verzögerungen auf der Murtal Schnellstraße (S36), der Gaberl Straße (B77), der Friesacher Straße (B317) im Baustellenbereich zwischen Scheifling und Unzmarkt sowie auf den direkten Zufahrten zu den Parkplätzen geben. Vom Bahnhof Knittelfeld und Busbahnhof Judenburg verkehren gratis Shuttle-Busse zum Red-Bull-Ring.
Wer ist der Top-Favorit in der MotoGP?
Er hat zwar noch nie in Spielberg gewonnen, dennoch ist Marc Márquez der Top-Favorit. 2016, bei der Rückkehr der MotoGP, kam der Spanier nach einem Trainingssturz über Platz fünf nicht hinaus. In den vergangenen zwei Jahren konzentrierte er sich wegen der absehbaren Überlegenheit der Ducati-Power auf den WM-Stand und ließ es jeweils mit Platz zwei gut sein. Heuer könnte es anders werden: Mittlerweile ist der 26-Jährige noch überlegener geworden und der Honda-Motor jenem in der Ducati nähergekommen. Am Freitag blieb er 0,066 Sekunden vor Landsmann Maverick Viñales (auf Yamaha).
Wer ist der größte Herausforderer?
In den vergangenen drei Jahren haben immer Ducati-Piloten gewonnen. Ob der PS-Vorteil der Ducatis in Spielberg immer noch ausschlaggebend ist, wird sich erst im Rennen am Sonntag zeigen. Im ersten Freitag-Training war noch Ducati-Fahrer Andrea Dovizioso Schnellster, am Nachmittag stürzte er, blieb aber unverletzt und wurde Neunter.
Wie ist der Red-Bull-Ring im Motorrad-Zirkus zu charakterisieren?
Der hügelige Stop-and-go-Kurs gilt als einer der schwierigsten der Saison und ist mit 183 km/h der schnellste vom Rundenschnitt her. Der Top-Speed (316,5 km/h) ist aber eher niedrig. „Power und gute Bremsen sind hier besonders gefragt“, weiß Márquez.
Wie sieht die österreichische Beteiligung am GP aus?
Abgesehen vom KTM-Rennstall ist mit Maximilian Kofler (18) dank einer Wildcard auch ein österreichischer Fahrer in der Moto3-Klasse am Start. Der Oberösterreicher startet für das Ángel-Nieto-Team auf einer KTM. „Es ist das wichtigste Rennen des Jahres. Die Wildcard für meinen Heim-Grand-Prix zu erhalten, bedeutet mir deshalb sehr viel.“
Welche Erwartungen hat KTM beim Heim-Grand-Prix?
Teammanager Michael Leitner wünscht sich eine Top-Ten-Platzierung und erzählte im Interview mit der APA, dass KTM am Montag noch in Brünn Verbesserungen testete und vielleicht schon in Österreich einsetzt. „Es ist ein Heimrennen, von den Emotionen her muss man es aber nehmen wie jedes andere und kühlen Kopf bewahren. Natürlich gibt es den positiven Effekt der vielen Fans. Sie sind ja auch Fans, weil sie hinter unserem Projekt stehen“, sagt Leitner.
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