MotoGP: Marquez zeigte mit der Bestzeit in Spielberg auf

Marc Marquez rast durch die Steiermark
Der Favorit aus Spanien war am Freitag der Schnellste. Konkurrent Dovizioso blieb bei einem Sturz unverletzt.

Weltmeister Marc Marquez hat am Freitag Tagesbestzeit für das MotoGP-Rennen beim Grand Prix von Österreich erzielt. War im ersten Training noch Ducati-Fahrer Andrea Dovizioso Schnellster gewesen, machte Marquez im FP2 mit einer Zeit von 1:23,916 Min. klar, dass 2019 der Weg zum Sieg nur über ihn führt. Der spanische WM-Leader kann einen weißen Fleck tilgen, er hat in Spielberg noch nie gewonnen.

Als "Schande" hatte Marquez (26) deshalb im Vorfeld sein bisheriges Abschneiden auf dem Red Bull Ring in der Steiermark bezeichnet. Vor drei Jahren ist er in Österreich nach einem Trainingssturz nur Fünfter geworden, die jüngsten beiden Auflagen hatte der Serien-Weltmeister als Zweiter beendet. Alle drei Rennen seit dem Österreich-Comeback der MotoGP 2016 hatten mit Ducati-Siegen geendet.

Dovizioso war am Freitag zunächst im FP1 Schnellster vor Marquez, stürzte aber am Nachmittag kurz vor Schluss von FP2 und kam über Platz neun nicht hinaus. Der Italiener kam aber unversehrt an die Box zurück. Dem schon 63 Punkte hinter Marquez zurückliegenden WM-Zweiten ist bewusst, dass der siebenfache Weltmeister und sechsfache Saisonsieger Marquez in der Form seines Lebens agiert und dass es schwer wird, am Sonntag (14.00 Uhr, live ServusTV) die Ducati-Siegesserie auf dem Red Bull Ring fortzusetzen. "Wir wissen, dass es hart wird, Marc in dieser Form zu stoppen."

MotoGP: Marquez zeigte mit der Bestzeit in Spielberg auf

Platz 6 für Miguel Oliveira

Überraschung bei KTM

Marquez blieb bei Sonnenschein und 29 Grad Lufttemperatur mit seiner besten Freitag-Zeit 0,066 Sekunden vor Maverick Vinales (Yamaha) in Front. Bester KTM-Pilot war mit Platz sechs überraschend Miguel Oliveira vom Satellitenteam Tech 3. Werksfahrer Pol Espargaro war Zehnter und wäre damit derzeit der letzte Fahrer im Q2. Hafizh Syahrin (Tech 3) stürzte im FP1 und musste ins Medical Center, der Malaysier war am Nachmittag aber wieder dabei.

Nach dem FP3 der MotoGP am Samstag wird die Qualifikation für die Startaufstellung im Rennen in zwei Gruppen bestritten. Die Top Ten der drei freien Trainings kommen direkt ins Q2, jene ab Platz elf tragen davor das Q1 (ebenfalls 15 Minuten) für die Startplätze ab Position 13 aus. Denn die schnellsten zwei Piloten von Q1 kommen ebenfalls ins Q2, in dem die Pole-Position ausgekämpft wird.

Im Training der kleinsten Klasse Moto3 kam der Österreicher Maximilian Kofler (KTM) am Nachmittag auf eine Zeit von 1:37,995 Min. Damit war der 18-jährige Oberösterreicher 25. unter 31 Fahrern.

Stattgefunden hat am Freitag auch das Training der MotoE. Diese neu und vollelektrische Klasse befindet sich trotz jahrelanger Vorbereitung noch so sehr in ihrer Anfangsphase, dass das Rennen in den Hügeln von Spielberg von ohnehin nur acht auf sechs Runden verkürzt werden muss. Wegen des Großbrandes vor Saisonbeginn, der sämtliche Bikes und Ladestationen vernichtet und einen Millionenschaden erzeugt hat, muss der Strom, mit dem die 260 Kilo schweren Energica-Einheitsbikes an "Solar-Tankstellen" aufgeladen werden, derzeit noch mit Dieselgeneratoren erzeugt werden.

Bestzeit im FP1 erzielte in 1:35,866 Min. Sachsenring-Sieger Niki Tuuli (FIN) vor Bradley Smith (GBR). Die MotoE bekommt in Spielberg am Samstagfrüh (8.30 Uhr) ein zusätzliches FP3 über 20 Minuten, um testen zu können.

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