25 Jahre nach Imola: Wie das Drama den Sport veränderte

Halo: Der „Heiligenschein“ schützt seit 2018 die Köpfe der Fahrer
Die Unfälle von Ratzenberger und Senna waren eine Katastrophe. Doch sie waren der Grund für eine sicherere Formel 1.

Bis in die 1970er-Jahre war der Tod steter Begleiter in der Formel 1. „Die Möglichkeit zu sterben war größer, als die Formel 1 zu überleben“, sagte der dreifache Weltmeister Jackie Stewart im KURIER-Interview. Doch von 1982 bis Imola 1994 passierte zwölf Jahre lang kein tödlicher Unfall. Die Formel 1 wähnte sich in Sicherheit.

25 Jahre nach Imola: Wie das Drama den Sport veränderte

HANS: Der Nackenschutz ist seit der Saison 2003 Pflicht

Nach dem katastrophalen Wochenende wurden die Sicherheitsmaßnahmen immer wieder überarbeitet. Während der Saison 1994 entschärfte man gefährliche Kurven durch Schikanen. Im Jahr darauf wurde der Hubraum der Autos von 3,5 auf 3 Liter verringert. Die aktuellen Boliden haben gar nur noch 1,6-Liter-Motoren, wie ein Mittelklassewagen. Doch immer noch leisten die Hybrid-Aggregate zirka 1.000 PS.

Stabile Überlebenszellen

Die Anforderungen an das Monocoque (die Überlebenszelle) aus Carbon wurden mehrmals verschärft, verstärkt wurden auch die Sitzschalen, erhöht der Schutz neben dem Kopf. Seit 2003 ist das HANS-System (Head and Neck Support) Pflicht. 21 Jahre lang blieb Sennas tödlicher Unfall der letzte in der Formel 1. Dann starb der Franzose Jules Bianchi an den Kopfverletzungen, die er bei seinem Unfall in Japan erlitten hatte. Seit 2018 schützt nun der Halo („Heiligenschein“) über dem Cockpit den Kopf der Fahrer.

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