1000. F1-Rennen: "Leclerc war Bauer, der geopfert wurde"

Chinese Grand Prix
Die Lehren aus dem Großen Preis von China: Mercedes machte praktisch alles richtig, Ferrari vieles nicht.

Der Deutsche Sebastian Vettel sprach bereits von entscheidenden Wochen. Im Formel-1-Titelduell gegen Lewis Hamilton hat er nach dem Großen Preis von China 31 Punkte Rückstand. Im Kampf mit seinem Teamkollegen Charles Leclerc könnten weitere heikle Situationen kommen. Während Mercedes am Ende praktisch alles richtig machte.

Chinese Grand Prix

Der Zweikampf zwischen dem 31 Jahre alten viermaligen Weltmeister Vettel und dem zehn Jahre jüngeren Leclerc hat es jedenfalls in sich. Der Nachwuchsmann, der in seinem ersten Ferrari-Jahr ist, ist kein Kimi Räikkönen. Der 39 Jahre alte Finne hatte sich als Vettel-Nebenmann jahrelang gefügig gegeben. Notgedrungen tat Leclerc dies in China auch. Bissige Kommentare per Funk konnte er sich nicht verkneifen. Vettel geht die Diskussion um die Teamorder, bei der Leclerc ihn im 1000. Formel-1-Rennen vorbeilassen musste, gehörig auf die Nerven. Die Reaktionen der Presse nach dem 1000. Formel-1-Rennen:

  • GROßBRITANNIEN:

The Telegraph: "Im 1000. Rennen der Formel 1 lieferte Hamilton - der britische Star und statistisch wohl beste Fahrer, der je gelebt hat - eine weitere makellose Leistung ab, indem er zum sechsten Mal in China gewann. Der 75. Sieg seiner Karriere, wobei außer ihm nur noch Michael Schumacher in mehr als 4000 Runden führte."

The Independent: "Lewis Hamilton lieferte eine beeindruckende Leistung mit dem Sieg in China ab, während Ferrari Sebastian Vettel mit einer Teamorder half, auf dem Podium zu landen."

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  • SPANIEN:

Marca: "Lewis Hamilton hat den Großen Preis von China in einem der einfachsten Rennen seiner langen Karriere gewonnen. Mit Leichtigkeit übertraf der Engländer seinen Teamkollegen, während Sebastian Vettel die Besetzung des Siegerpodests abrundete und sich der Abstand zu den beiden Mercedes weiter vergrößerte. Charles (Leclerc) war der Bauer, der komplett für das Haus Maranello geopfert wurde, wenn auch diesmal richtigerweise, da Seb später zeigte, dass er schneller den Rhythmus fand."

Mundo Deportivo: "Vettel hatte in der ersten Kurve einen Fehler gemacht. Er hatte sich darauf konzentriert, Bottas auf dem zweiten Platz anzugreifen, ließ aber seine Innenseite ungeschützt. Dort rutschte Leclerc hinein, bei dem sich der Deutsche daran gewöhnen sollte, dass er ihm nicht einen halben Meter Platz lässt. Wie schon in Bahrain sah sich Sebastian erneut von seinem Teamkollegen auf der Strecke übertroffen. Aber auch hier reagierte “Seb„ rechtzeitig. Er hängte sich dicht an den Monegassen und sein eigenes Team kümmerte sich um den Rest. “Lass Seb vorbeifahren. Lass Seb vorbeifahren„, hieß es für Charles in Runde zehn über Funk. Der junge Ferrari-Star antwortete mit einem abgeschnittenen “Aber„ voller Ungläubigkeit, die ihm die Sprache verschlug, konnte aber nicht der Anweisung entgehen, eine Lücke für den Teutonen zu öffnen."

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