Mexiko holte gegen Brasilien Fußball-Gold
Der fünffache Weltmeister verlor am Samstag im Wembleystadion von London verdient mit 1:2 (0:1) gegen Mexiko. Held der Mexikaner war Mittelstürmer Oribe Peralta, der beide Treffer der Mittelamerikaner erzielte. Brasilien belegte damit zum dritten Mal nach 1984 und 1988 den zweiten Platz.
Vor der Londoner Olympia-Rekordkulisse von 86.162 Zuschauern begann das Endspiel für die Brasilianer mit einem Schock. Bereits nach 27 Sekunden brachte Peralta die Mexikaner in Front. Vorausgegangen war ein grober Schnitzer von Brasiliens Rechtsverteidiger Rafael, der den Ball vertändelte.
Der große Favorit wirkte danach sichtlich geschockt. Die gefürchtete Offensive der "Selecao" um Neymar, Oscar und Leandro Damiao kam nicht wie gewohnt in Schwung. In allen fünf bisherigen Partien des Turniers hatten die Gelb-Blauen stets drei Treffer erzielt. Doch ausgerechnet im Finale stockte die Offensiv-Maschinerie.
Coach Menezes reagierte daher bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde und brachte in Hulk vom portugiesischen Spitzenclub FC Porto einen weiteren Offensivspieler. Prompt war mehr Zug in den Aktionen der Südamerikaner. Doch Hulk (38.), Marcelo (41.) und Neymar (45.+1.) vergaben vor der Pause gute Gelegenheiten zum Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel drängten die Brasilianer mit noch größerer Vehemenz auf das 1:1. Vor allem der von Chelsea verpflichtete Oscar drehte nun mächtig auf und stürzte die Defensive der Mexikaner immer wieder in Verlegenheit.
Die Mexikaner verlegten sich in den zweiten 45 Minuten allein auf Konter und machten eine Viertelstunde vor Schluss alles klar. Nach einer Ecke köpfelte Peralta wuchtig zum 2:0 ein (75.). Hulk gelang zwar noch das 1:2, doch dann war die Zeit abgelaufen. Die stolze Fußball-Nation Brasilien war um eine weitere olympische Enttäuschung reicher.
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