Lukas Pöstlberger bei der Tour de France im Rampenlicht

Lukas Pöstlberger präsentierte sich am Sonntag angriffsfreudig.
Der Österreicher versuchte sein Glück als Ausreißer. Der Etappensieg ging an Südafrika.

Der 14. Juli ist bei der Tour de France ein ganz besonderer Tag. Am französischen Nationalfeiertag attackieren die Profis aus dem Gastgeberland besonders gerne, über 170,5 Kilometer ging es vom Fußballstadion von Rekordmeister Saint-Étienne nach Brioude in Richtung Pyrenäen.

Doch am Sonntag war es ein Österreicher, der sich in Szene setzte. Etwa 50 Kilometer vor dem Ziel unternahm Lukas Pöstlberger die Flucht nach vorne. Er setzte sich von einer Ausreißergruppe ab, fuhr einen Vorsprung von einer knappen Minute heraus und ganz alleine dem Etappenziel entgegen.

Im Blickpunkt

Das Vorhaben war ambitioniert und am Ende scheiterte es. Der 27-Jährige wurde am letzten Anstieg eingeholt, nahm dann die Beine hoch und kam am Ende mit 5:26 Minuten Rückstand als 13. ins Ziel. Dennoch: Pöstlberger hatte sich gezeigt und sein Bora-Trikot einem Millionenpublikum vor den TV-Schirmen präsentiert. Seinen Arbeitgeber wird’s freuen.

Der Etappensieg ging an den Südafrikaner Daryl Impey, der sich gegen den Belgier Tiesj Benoot durchsetzte.

In der Gesamtwertung änderte sich nichts. Julian Alaphilippe kam mit dem Hauptfeld mit mehr als 16 Minuten Rückstand ins Ziel und behält sein Gelbes Trikot.

Schwerer Sturz

Überschattet wurde die Etappe von einem schweren Sturz. Alessandro De Marchi kam bereits nach zehn Kilometern zu Fall und blieb zunächst regungslos liegen. Der Italiener vom CCC-Team wurde danach auf einer Vakuum-Matratze liegend abtransportiert. Der 33-Jährige erlitt u.a. eine tiefe Wunde im Gesicht. Er war bei Bewusstsein, als er im Krankenhaus eingeliefert wurde. Dort wurden Röntgenaufnahmen gemacht, um etwaige Knochenbrüche abzuklären.

Am Montag (12.25 MESZ/Eurosport) dürfte es auf der zehnten Etappe von Saint-Flour nach Albi noch einmal die Chance auf einen Tagessieg für die Sprinter geben. Der dreimalige Weltmeister Peter Sagan vom Bora-hansgrohe-Team gewann 2013 bereits in Albi, ihm dürften die 217,5 Kilometer Richtung Pyrenäen sehr gut liegen. Zu überwinden sind drei Berge der dritten sowie ein Berg der vierten Kategorie. Nach der letzten Bergwertung sind es aber noch 53 Kilometer bis ins Ziel, weshalb sowohl die Sprinter als auch Ausreißergruppen auf einen Erfolg hoffen dürfen. Am Dienstag ist dann Ruhetag.

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