Tennis: Aus für Generali Ladies Linz

Das Damen-Turnier in Linz braucht einen neuen Geldgeber.
Nach 25 Jahren zieht sich der Hauptsponsor aus dem Turnier zurück.

Österreichs größte Damen-Sportveranstaltung muss sich ab 2017 einen neuen Sponsor suchen. Bei der Präsentation des Teilnehmerfeldes der 26. Auflage des Generali Ladies in Linz gab Generali-Vorstandsmitglied Arno Schuchter bekannt, dass sein Arbeitgeber den dieses Jahr auslaufenden Vertrag für das Damen-Tennisturnier nicht verlängern wird.

Turnierdirektorin Sandra Reichel macht sich um die Zukunft des Turniers aber keine Sorgen und freut sich vorerst über eine starke Nennliste für das mit insgesamt 600.000 Dollar dotierte Event. Mit der US-Open-Finalistin Karolina Pliskova, die zuletzt nach Siegen über Venus und Serena Williams in New York erst im Endspiel an der neuen Nummer eins Angelique Kerber gescheitert war, und Carla Suarez Navarro (ESP) kommen u.a. zwei Top-Ten-Spielerinnen (aktuell 6. bzw. 8.) nach Linz.

"Keine vergleichbare Veranstaltung"

"Ich bin der Generali unglaublich dankbar für diese 26 Jahre, weil ohne den Hauptsponsor hätten wir das Turnier nicht so entwickeln können", meinte Reichel im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Man habe u.a. von 22 ehemaligen Weltranglisten-Ersten-Spielerinnen 15 am Start gehabt.

Der Verlust eines Sponsors gehöre zum Business dazu. "Ich mache mir aber keine Sorgen, weil das Generali Ladies die bedeutendste Frauen-Sportveranstaltung in Österreich ist. Es gibt keine vergleichbare Veranstaltung, die in über 110 Ländern im TV international präsent ist, und Damen-Tennis ist die Frauen-Sportart Nummer eins weltweit."

Stark besetztes Turnier

Man habe nun 25 Jahre "einen sehr guten Job" gemacht. "Warum sollte man da Angst haben, dass dieses Turnier auch abwandert?", war Reichel gelassen. Ein Schicksal, dass man wie zuletzt das Turnier in Bad Gastein auch jenes in Linz verlieren würde, steht für die Organisatoren nicht im Raum. Linz habe ein großartiges Standing im Rahmen der WTA-Tour, das Gesamtbudget beträgt übrigens knapp zwei Millionen Euro.

Neben Pliskova und Suarez-Navarro kommen auch Vorjahres-Siegerin Anastasia Pawljutschenkowa (RUS/WTA-Nr. 17), Barbora Strycova (CZE/21.), French-Open-Halbfinalistin Kiki Bertens (NED/22.) und u.a. die WTA-Zukunftshoffnungen Daria Kasatkina (RUS/25.) und Jelena Ostapenko (LAT (40.). Mit von der Partie ist auch die in Österreich lebende und vom Steirer Ronald Schmidt gecoachte US-Open-Viertelfinalistin Anastasija Sevatova (LAT/32.). Zudem kommt auch die auf ein Comeback in den Top Ten hoffende Kanadierin Genie Bouchard wieder nach Oberösterreich.

Aus österreichischer Sicht haben die große Zukunftshoffnung Barbara Haas und die heimische Nummer eins, Tamira Paszek, Wildcards für das Turnier auf der Linzer Gugl erhalten.

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