Rekorde für die Ewigkeit: Die genialsten Momente der Leichtathletik

Griffith-Joyner im Jahr 1988
Armand Duplantis ist der neue Superstar der Leichtathletik: Zahlreiche Bestmarken stammen noch aus dem letzten Jahrtausend.

Im Stabhochspringen wurde der Weltrekord seit 2020 dank Superstar Armand Duplantis von 6,16 auf 6,28 Meter nach oben geschraubt. Auch in anderen Disziplinen der Leichtathletik nimmt die Rekordjagd kein Ende. Neue hochtechnologisierte Laufschuhe mit Karbonsohlen sind etwa dafür verantwortlich, dass über die längeren Distanzen und im Marathon immer schnellere Zeiten gelaufen werden.

Andere Weltrekorde wirken derweil wie in Stein gemeißelt. Wohl auch deshalb, weil sie aus finsteren Zeiten der Leichtathletik stammen, in denen sich die Sportler nicht nur von Brokkoli und Holundersaft ernährt haben dürften.

Unschlagbare Zeiten

Bei den Frauen sind etwa die Bestmarken über die Sprintstrecken seit 1988 unerreicht. Florence Griffith-Joyner ist bis heute die schnellste Frau über 100 (10,49) und 200 Meter (21,34). Die US-Amerikanerin starb im Alter von nur 38 Jahren.

Auch für den ältesten noch bestehenden Weltrekord in der Leichtathletik ist eine Frau verantwortlich: Jarmila Kratochvilova benötigte 1983 für die 800 Meter 1:53,28, an die Marke der Tschechin, die später zugab, einmal in der Woche eine Spritze bekommen zu haben, kam keine andere Läuferin jemals heran.

Fast ähnlich alt ist der Rekord von Marita Koch, die Sportlerin aus der DDR lief 1985 die 400 Meter in 47,60 Sekunden. Mit Gabriele Reinsch kam auch die amtierende Weltrekordhalterin im Diskuswurf (76,80 Meter) aus dem ostdeutschen Sportsystem.

Die beiden Russen Natalja Lissowskaja und der mittlerweile verstorbene Jurij Sedych waren sogar ein Weltrekord-Paar. Sie hält seit 1987 die Bestmarke im Kugelstoßen (22,63 Meter), er schleuderte 1986 den Hammer auf 86,74 Meter. So ein großer Wurf gelang seither keinem mehr.

Bob Beamons Rekord hielt 23 Jahre

Bob Beamons Rekord hielt 23 Jahre

Unerreichte Sprünge

Auch im Weitsprung wartet man seit dem vorigen Jahrtausend auf Entwicklungssprünge. Die Russin Galina Tschistjakowa ist seit 1988 Inhaberin des Weltrekords. Mit ihrer beeindruckenden Weite von 7,52 Metern wäre sie aktuell Österreichs Jahresbeste – bei den Herren wohlgemerkt.

Ein historischer Satz gelang Mike Powell 1991 in Tokio. Mit 8,95 Metern verbesserte der US-Amerikaner damals den Uraltrekord von Bob Beamon aus dem Jahr 1968 (8,90). Die Höchstweite in diesem Jahrtausend liegt bei 8,74 Metern.

Unerreichte Höhe

Ein Rekord ohne Ablaufdatum sind auch Javier Sotomayors 2,45 Meter im Hochsprung. 1993 hatte der Kubaner diese Marke übersprungen, damit hätte es Sotomayor sogar über ein Fußballtor (2,44m) geschafft.

Im Dreisprung ist der Rekord des Briten Jonathan Edwards (18,28 Meter) schon seit 1995 einzementiert, im Speerwurf führt der Tscheche Jan Zelezny mit seinen 98,48 Metern seit fast drei Jahrzehnten die Bestenliste an.

Auch im Siebenkampf der Frauen werden wohl noch Jahre vergehen, bis der Rekord von Jackie Joyner-Kersee geknackt ist. Die US-Amerikanerin sammelte 1988 7.291 Punkte und ist die einzige Siebenkämpferin, die jemals mehr als 7.100 Punkte erreicht hat.

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