Windows-Update sorgt für vorzeitigen Abstieg

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0:20-Strafverifizierung: Eine 25-minütige Verzögerung hat für die Paderborn Finke Baskets weitreichende Folgen.

Am 13.03 kam es in der zweiten deutschen Basketballliga zu einer wichtigen Begegnung: Die Paderborn Finke Baskets trafen auf die Niners aus Chemnitz. Abstiegskampf. Sowohl für Paderborn als auch für Chemnitz war eine Teilnahme an den Play-Offs nicht mehr in Reichweite, am 27. von 30 Spieltagen war für die beide Teams Platz 14 und der damit verbundene Klassenerhalt das Ziel.

Das Spiel war für 19:30 angesetzt, doch aufgrund eines Ausfalls der Anzeigetafel konnte es erst mit 25 Minuten Verspätung beginnen. Paderborn konnte mit 69:62 gewinnen und damit wichtige Punkte im Abstiegskampf holen. Doch die 25-minütige Verspätung sollte noch weitreichende Folgen haben.

Denn Chemnitz legte Protest gegen die Wertung der Partie ein. „Auf Antrag eines beteiligten Spielpartners bei der Spielleitung ist gegen einen Bundesligisten auf Spielverlust zu entscheiden, wenn dieser eine Verzögerung des Spielbeginns von mehr als 15 Minuten verursacht und dies zu vertreten hat", heißt es gemäß Paragraf 22 Absatz Eins der Spielordnung, auf den sich die Niners aus Chemnitz bezogen.

Die 2. Liga Pro A gab den Chemnitzern nun Recht und wertete das Spiel mit 0:20. Zudem wurden den Finke Baskets noch ein Punkt abgezogen. Paderborn verliert durch diese Entscheidung also insgesamt drei Punkte und liegt statt auf Platz 13 nun auf Platz 15 und hat keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Die Entscheidung traf den Klub aus Paderborn sehr hart, auf Facebook war von einer "Schocknachricht aus dem Büro der 2. Liga" zu lesen.

Der Grund für den Ausfall der Anzeigetafel, der so weitreichende Folgen hat, ist kurios: Ein Windows-Update am Laptop, der die Anlage steuerte, ist Schuld. "Während des Warm-ups war noch alles normal, dann ist der Laptop abgestürzt und wir mussten neustarten. Dabei hat Windows automatisch Updates installiert", sagte Paderborns Geschäftsführer Patrick Seidel. Paderborn entschied sich gegen ein Aufbauen der Ersatzanlagen, das Update wäre sicher in wenigen Minuten fertig, dachte man. Doch im Endeffekt dauerte es ganze 17 Minuten - zu lange. Die Entscheidung, die Ersatzanlagen doch noch aufzubauen, kam zu spät.

Paderborn kann den Protest der Chemnitzer nachvollziehen, hat aber dennoch Berufung gegen die Entscheidung der Liga eingelegt. Dass die Liga ihre Entscheidung noch ändern wird, ist aber unwahrscheinlich. Derzeit sieht es daher wirklich danach aus, als würden die Paderborn Baskets letztendlich wegen eines Windows-Updates aus der zweiten Liga absteigen.

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