Die kuriosesten Namen im Sport
Kurios. Unaussprechlich. Ungewöhnlich. Es ist nicht immer die Leistung, die den einen oder anderen Sportler in den Mittelpunkt rückt. Manchmal sind es auch ihre Namen, die für Gesprächsstoff sorgen.
Wenn der Burgenländer Manfred Niemandsfreund nicht gerade Schiedsrichter geworden wäre, hätten sich die Lacher in Grenzen gehalten. Der Deutsche Lucien Hassdenteufel ist Schwimmer geworden. Und nicht Priester. Oder Eishockey-Profi, um den slowakischen Star Miroslav Satan zu bekämpfen.
Damit ist man auch schon beim Essen. Coco Crisp ist kein Frühstück, sondern ein Baseballspieler. Ebenso Chuck Knoblauch. Und Adigun Salami aus Nigeria spielt Fußball – bei Sönderjyske in Dänemark und mit dem Sponsor Spar auf der Brust.
Oft ist es nicht die Liebe zur neuen Heimat, die zu nämlichen Ausreißern führt. Meist ist es die elterliche Liebe zum Fußball.
Overath Breitner da Silva Medina konnte nie an die Leistungen der Lieblinge seines Vaters anschließen. Der 23-Jährige aus Venezuela kickt in der brasilianischen Provinz. Auch das Leben von Breitners jüngerem Bruder ist von der Fußballliebe geprägt: Als Hommage an den kroatischen Fußball-Star heißt Joaquins zweiter Sohn Roberto Prosinecki da Silva Medina.
Bebeto bejubelte seine Tore bei der WM 1994 mit einer Wiegenbewegung, weil er zuvor Vater geworden war. Sei Sohn heißt Mattheus, in Anlehnung an den deutschen Star Lothar Matthäus. Mattheus Oliveira hat das Talent vom Vater und vom Vorbild und spielt bei Flamengo.
Michel Platini Ferreira Mesquita hat ebenfalls einen Weltstar als Namenspaten. Der 30-Jährige schaffte es immerhin nach Bulgarien zu CSKA Sofia.
Der Vorname des 19-jährigen Cruzeiro-Spielers Nakamuta Paes de Albuquerque lautet Lynneeker und ist als Homage an den englischen Weltklassestürmer Gary Lineker gedacht.
Aber nicht nur Fußballer wurden verehrt und mit dem Namen des Nachwuchses geehrt. Die Eltern von John Lennon Silva Santos (Fußballer bei Goiaense) waren genauso Musikliebhaber wie jene, die ihren Sohn Creedence Clearwater Coutotaufen ließen. Der Mittelstürmer hat mittlerweile seine Karriere beendet.
Bismarck ist nicht nur Hering, Bismarck Barreto Faria (geboren 1969) war 1990 auch WM-Kicker für Brasilien. Bismarck Vinícius Freire do Nascimento (geboren 1990) kickt bei Campinense. Und Mozart Santos Batista Júnior fidelte in der italienischen und russischen Liga.Indische Eltern bürdeten ihrem Sohn gar den Namen Napoleon Einstein auf. Der Junge ist hochbegabt – im indischen Nationalsport Cricket.
Unaussprechlich langwierig geht es im Stemmen zu. In London war der Iraner Saeid Mohammadpourkarkaragh nicht zu schlagen. Bei den Damen war Harinelina Rakotondramanana aus Madagaskar Rekordlerin. Die übernahm diese Last von der Thailänderin Prapawadee Jaroenrattanatarakoon. Sie war mit 21 Buchstaben in Peking ganz vorn.
Zumindest im Zusammenhang. Aber der frühere NBA-Star Dikembe Mutombo Mpolondo Mukamba Jean-Jacque Wamutombo ist unaussprechlich gut.
Punkto Vereinsnamen ist Finnland großartig. Im hohen Norden kickt nicht nur der der FC Opa. Der FC Santa Clausspielt nur in der dritten Liga, angeblich weil den Gegnern zu viele Geschenke gemacht werden. Auch der FC Kiffen 08 ist finnischer Fußball vom Feinsten. Der viermalige finnische Meister soll angeblich den besten Rasen in ganz Finnland haben. Mit Gras kennt sich der Verein ja scheinbar aus.
Da kann nur ein Klub aus Zypern mithalten. Wer in Larnack bekennt: „Ich bin ein Alki“, muss nicht unbedingt regelmäßig an Treffen der anonymen Alkoholiker teilnehmen. Alki Larnaca ist ein Verein, bei dessen Namen das Herz eines jeden Hobby-Trinkers höher zu schlagen beginnt.
Der SV Robinhood ist der Fußball-Rekordmeister in Suriname. Er wurde 1945 gegründet, um armen Kindern das Fußballspielen zu ermöglichen. Der Klub arbeitete sich aus der Barfußliga zum Titel hoch.
Die Prignitzer Kuckuck Kickers aus Deutschland haben keinen Vogel. Kuckuck ist ein einsam liegender Ortsteil des Dörfchens Sadenbeck. Das wiederum liegt ein paar Kilometer von Pritzwalk entfernt. Die Einwohnerzahl von Kuckuck schwankt zwischen 40 und 60.
Zum Schluss noch eine Hommage an die ehemalige DDR: BSG Aktivist Schwarze Pumpe, BSG Rotes Banner Trinwillershagen, BSG Aktivist Kali Wera Tiefenort.
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