So verletzte sich etwa Jakob Schubert im Boulder-Bewerb an der linken Hand, der Finger musste getaped werden. "Damit hat man dann nicht so eine gute Reibung. Zudem schwitzen die Fingerspitzen auch viel mehr, wenn die Hände so durch sind. Was für einen schlechteren Grip sorgt", erklärt Schubert. Der Tiroler ist am Donnerstag ebenso wie Boulder-Europameister Nikolai Uznik im Kombibewerb gefordert.
Pilz kann ihrer Haut indes wieder etwas Ruhe gönnen. Während die Niederösterreicherin im Wettkampf immer 100 Prozent gibt, ist sie im Alltag vorsichtiger. So sei "alles mit Wasser" extrem schlecht: "Beim Abwaschen im Haushalt habe ich etwa immer Handschuhe an. Auch Haarewaschen ist schon grenzwertig, weil es sehr lange dauert."
Schubert hat damit weniger Probleme. Der 31-Jährige hat vor allem mit sehr trockener Haut zu kämpfen, Pilz eher mit schwitziger. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Herangehensweisen im Wettkampf oder in der Behandlung. Je schwitziger, desto mehr Magnesia wird verwendet. Nationaltrainer Kilian Fischhuber ist in diesem Bereich auch federführend, er arbeitet etwa mit der Universität Innsbruck eng zusammen, um die richtige und hautschonende Magnesia zu finden. Schubert behilft sich mit einer eigenen Creme, die "fast schon eine eigene Hautschicht darstellt".
Und so schmerzhaft das alles auch klingt und aussieht, für Schubert und Co. gehört das einfach dazu. "Einen Kampf mit der Haut hat jeder Spitzenkletterer schon gehabt", ist der vierfache Weltmeister überzeugt. Das Problem seien daher auch nicht die Schmerzen, sondern die mangelnde Reibung: "Es tut zwar dann auch ein bisschen weh, aber das ist eigentlich jedem egal."
Laut Jakob Schubert habe jede Sportart nun einmal auch etwas, das "nervig" sei. Im Klettern ist das der starke Hautverlust: "Unsere Sportart ist megageil, aber ich glaube, jeder Kletterer wünscht sich, dass die Haut immer die gleiche und unverwundbar wäre."
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