Kein Doping-Verfahren gegen Wiggins und Team Sky

Aufatmen: Das Verfahren gegen Bradley Wiggins wird eingestellt.
Das Verfahren gegen den früheren Tour-de-France-Sieger und sein Sky-Team wird mangels Beweisen eingestellt.

Die britische Anti-Doping-Agentur (UKAD) hat ihre Untersuchung gegen den früheren Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins, das Team Sky und den britischen Radverband mangels Beweisen eingestellt und wird kein Verfahren einleiten. UKAD war es laut einer Mitteilung nicht möglich, den Inhalt eines Päckchen zu eruieren, das 2011 während des Dauphine-Criteriums an Wiggins geschickt worden war.

"Unsere Ermittlungen wurden durch das Fehlen medizinischer Aufzeichnungen beim britischen Verband behindert. Das sind ernste Bedenken", sagte UKAD-Chefin Nicole Snapstead am Mittwoch nach dem Ende der mehr als einjährigen Untersuchung. Das ominöse Päckchen, das von einem Mitarbeiter extra aus Manchester nach Frankreich transportiert worden war, soll laut Team-Manager Dave Brailsford das legale Medikament Fluimucil enthalten haben. Das Mittel wäre jedoch auch in Frankreich erhältlich gewesen.

Auch ein Parlamentsausschuss bemühte sich erfolglos um Aufklärung. Der Teamarzt, der das Präparat verabreicht hatte, erschien nicht zur Anhörung und sagte, er könne nichts beitragen, weil sein privater Laptop mit den Aufzeichnungen gestohlen worden sei. Er trat mittlerweile auch als Verbandsarzt zurück.

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