Iraner macht Skandal bei der Judo-WM in Tokio öffentlich

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Um ein Duell mit einem Israeli zu vermeiden verlor Titelverteidiger Saeid Mollaei mit Absicht.

Titelverteidiger Saeid Mollaei hat bei den Judo-Weltmeisterschaften in Tokio laut eigener Aussage seine Kämpfe im Halbfinale und um Platz drei auf Geheiß der iranischen Sportführung verloren, um nicht gegen den Israeli Sagi Muki antreten bzw. mit ihm auf dem Podest stehen zu müssen. "Ich habe absichtlich verloren", sagte der 27-Jährige dem oppositionellen Sender Iran International.

Der Präsident des nationalen olympischen Komitees und der Vize-Sportminister hätten ihn angerufen und ihm aufgetragen, nicht um den Sieg zu kämpfen, aber so aufzutreten, dass der Weltverband keinen Verdacht schöpfe und es keine Probleme gebe, erklärte Mollaei. Muki holte später den Titel in der 81-kg-Klasse.

Der israelische Teamchef Moshe Fonti hatte dies gegenüber den Times of Israel zuvor bestätigt. Im Februar hatte Mollaei beim Turnier in Paris nach nur 18 Sekunden durch Ippon gegen einen wenig renommierten Kasachen verloren, weil in der nächsten Runde Muki gewartet hätte.

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