Die Transfer-Irrfahrt der Leobendorfer

Die Transfer-Irrfahrt der Leobendorfer
Ein tschechischer Verteidiger sagte dem Tabellenschlusslicht zu, doch am Ende wurde es doch eine österreichische Lösung.

Eine wahre Transferodyssee machte der sportliche Leiter des SV Leobendorf Mario Batoha in den letzten Wochen durch. Ursprünglich wollte man den Mauerwerk-Innenverteidiger Gabriel Bayer im November für die Rückrunde verpflichten. Aus verschiedenen Gründen kam das zunächst nicht zustande. Danach meldete sich Jiri Lenko. Der tschechische Ex-Bundesligist ist ein Freund von Batoha und hätte einen tschechischen Innenverteidiger aus der höchsten tschechischen Liga vermittelt, der gerne ins Ausland wechseln wollte.

Bundesligaspieler

„Wir haben dann über Lenko und auch direkt mit ihm per WhatsApp kommuniziert und die Vertragsdetails ausgemacht. Am 3. Dezember war dann eigentlich alles fixiert“, erzählt Batoha. Doch die Leobendorfer sollten noch nichts öffentlich machen, da der besagte Spieler, Ondrej Sukup, noch bei Zbrojovka Brünn unter Vertrag stand und diesen erst auflösen wollte.

Bis zu den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester war dann Funkstille. Erst da meldete sich Sukup bei Batoha und erklärte die Vertragsauflösung dauere noch etwas. Nach dem Jahreswechsel und kurz vor Trainingsstart wurde der sportliche Leiter dann etwas stutzig: „Ich habe Sukup per Whatsapp geschrieben und keine Antwort bekommen. Danach suchte ich das Gespräch mit Lenko. Dabei kam heraus, dass sich Sukup doch für die zweite tschechische Liga entschieden hat.“

Alter Bekannter

Damit begann die Suche von vorne. Da landete Leobendorf wieder bei Gabriel Bayer und verpflichtete ihn. „Ich bin ganz froh, dass Sukup abgesagt hat. Denn so haben wir einen Österreicher, der in Wien wohnt.“ Für den Letztplatzierten ist das Transferprogramm abgeschlossen.

Sieben Zugängen stehen sechs Abgänge gegenüber. Fix ist auch, dass Trainer Sascha Laschet bleibt. Der Coach genießt vollstes Vertrauen bei den Leobendorfern, wie Batoha erzählt: „In seiner ersten Saison wurden wir unter ihm Meister, dann erreichten wir den fünften Platz in der ersten Ostliga-Saison. Und jetzt auf einmal soll er ein schlechter Trainer sein? Das glauben wir nicht, darum stehen wir zu ihm.“ Nach dem ersten Test gegen Horn (1:6) folgt am heutigen Freitag um 18.30 Uhr der zweite Test der Vorbereitung in Stadlau.

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