Olympia-Quali: Handballer erzwingen Showdown gegen Deutschland

Olympia-Quali: Handballer erzwingen Showdown gegen Deutschland
Das Nationalteam fuhr gegen Algerien den Pflichtsieg souverän mit 41:26 ein. Im Duell mit den Deutschen geht es am Sonntag um das Olympia-Ticket.

Sie wollten ihr Endspiel, sie bekommen ihr Endspiel. Und das gegen Deutschland, die wankende Handball-Macht.
Österreichs Männer-Nationalteam hat am Sonntag die historische Chance, erstmals an einem olympischen Hallen-Handball-Turnier teilzunehmen.

Voraussetzung dafür ist ein Sieg vor 10.000 Fans in Hannover gegen Quali-Gastgeber Deutschland (14.10 Uhr/live ORF1). Ein Remis wäre zu wenig – dafür hätten die Österreicher ein Tor mehr erzielen bzw. einen Treffer weniger hinnehmen müssen gegen Algerien am Samstag.
 

Einerlei: Der souveräne 41:26-Kantersieg gegen den Finalisten der Afrikameisterschaft nährt die Hoffnungen und stärkt das Selbstvertrauen des Außenseiters. Die Deutschen, bei denen der Teamchefjob von Alfred Gislason an der Qualifikation hängt, ist nach der 30:33-Pleite gegen Kroatien stark unter Druck. Ein Scheitern des Gastgebers in der Qualifikation wäre eine sportliche Blamage für den größten Handball-Verband der Welt.

Der Glaube bei den Österreichern ist vorhanden

„Es geht um alles  gegen eine Mannschaft, die auch sehr gut ist“, sagte etwa der deutsche Teamchef. Sein heutiges Gegenüber, der slowenische ÖHB-Trainer Ales Pajovic, ist überzeugt: „Die Jungs glauben dran.“

Ein Kraftakt wird nur rund 19 Stunden nach dem Ende des Algerien-Spiels heute dennoch nötig sein. Immerhin konnten die Österreicher bei dem nie gefährdeten Sieg über einige Strecken Kräfte schonen und ließen die Algerier dennoch nie wirklich zur Entfaltung kommen.

Auch die Ersatzbank überzeugte gegen Algerien

Im Gegensatz zur Auftaktniederlage gegen Kroatien zeigte sich die rot-weiß-rote Abwehr deutlich kompakter und aggressiver. In der Offensive wussten sich mit Fortdauer der Partie auch die von der Ersatzbank gekommenen Spieler in Szene zu werfen. 
„Es ist eigentlich schade, dass sie nicht öfter zum Zug kommen“, sagte Österreichs Flügelspieler und Stammkraft Sebastian Frimmel stolz, „aber jeder in diesem Team weiß um die Wichtigkeit seiner Rolle.“ Der Ungarn-Legionär war mit acht Treffern der beste ÖHB-Torschütze des Abends.

Gegen Deutschland hatte man bereits im Jänner bei der EM-Hauptrunde in Köln den Sieg vor Augen, am Ende ging man etwas enttäuscht mit einem Remis gegen den späteren Halbfinalisten vom Feld. „Das Unentschieden bei der Europameisterschaft tut noch immer ein bisschen weh, das wollen wir vergessen machen“, kündigte Kreisläufer Tobias Wagner an.
 

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