Zuerst Liga-Hit, dann Matura: Westwiener wollen doppelte Reife beweisen

„Aus diesem Alter bin ich heraus“, lacht Westwien-Trainer Roland Marouschek, angesprochen auf eine mögliche Nervosität vor dem entscheidenden Spiel am Samstag bei Bärnbach/Köflach. Mit einem Sieg bleiben die Wiener in der HLA, bei einer Niederlage wird man höchstwahrscheinlich absteigen.
Marouschek zeigt sich unabhängig vom Ausgang der Partie mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden. Ein Clemens Möstl kommt mit seinen 19 Jahren auf rund 200 Tore. Die jungen Westwiener müssen dieser Tage und Wochen gleich doppelte Reife beweisen, weil nach dem Bärnbach-Spiel die mündliche Matura auf dem Programm steht.
Nach dem Aufstieg im Vorjahr herrschte im gesamten Klub eine große Euphorie, manche liebäugelten sogar mit den Top-8 und einer möglichen Teilnahme am Viertelfinale. Davon war man letztlich weit entfernt. „Wir haben den jungen Spielern über die ganze Saison schon viel aufgeladen“, weiß Marouschek. „Es war uns aber bewusst, dass die Saison ein zähes Abenteuer werden könnte.“
Und so kam es auch. In der Abstiegsrunde liegt man mit acht Zählern gleichauf mit Bärnbach/Köflach auf dem vorletzten und letzten Rang. Bei den direkten Duellen hätten die Westwiener aktuell knapp die Nase vorne.
Die Vorfreude auf das kommende „Finale“ im direkten Duell ist groß, wenngleich man in der letzten Runde noch in Graz antreten muss. „Wir wollen ohne Angst und Stress zeigen, was wir draufhaben.“ Schafft man den Klassenerhalt, folgt die schwierige Aufgabe, einen wettkampffähigen Kader zusammenzustellen, vielleicht mit dem einen oder anderen Routinier als Leitfigur für die Jungen.
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