Handball: Nach dem Abstieg soll es für Westwien bergauf gehen

HANDBALL - HLA, Bruck vs West Wien
Der Traditionsklub möchte mit der nächsten Generation an Talenten zurück in die HLA.

Trotz des Abstiegs aus der HLA hatten die Handballer von Westwien am Sonntag etwas zu feiern: Mit dem Sommerfest ertönte der Abpfiff einer Saison, die gemischte Gefühle hervorrief. Bis zum Schluss hatte die junge Truppe von Trainer Roland Marouschek um den Klassenerhalt gekämpft, am Ende reichte es knapp nicht.

Kein Grund für die Westwiener, die Köpfe hängen zu lassen, sie wollen ohnehin wieder in der kommenden Saison den Wiederaufstieg schaffen – und setzen dabei auf eine blutjunge Mannschaft mit einigen Talenten.

Allein mit der aktuellen Truppe hätten sie in der Future League antreten können, wo man ohnehin Liga und Cup gewann. Die nächste Generation wird aufrücken. „Sie werden nun in der zweiten Liga ausreichen Praxis erhalten, das ist vielleicht gar nicht schlecht“, sagt Marouschek.

Wien und Berlin

Vier Spieler werden Westwien in Richtung Berlin verlassen: Jonas und Gabriel Kofler, Clemens Möstl und Felix Bernkop-Schnürch.

Sie hatten bei einem Probetraining gute Figur gemacht, Bob Harning lotste daraufhin die Talente in die deutsche Hauptstadt. Es wird sich weisen, wer von ihnen womöglich den Sprung in die erste Mannschaft schaffen könnte. Clemens Melenschnig dagegen bleibt in der HLA und wechselt zu den BT Füchsen.

Der Traditionsklub Westwien geht den eingeschlagenen Weg weiter und sieht sich als Ausbildungsverein. In der jüngsten Vergangenheit nützten viele junge Spieler den Klubs als beste Plattform und letztlich als Sprungbrett. Allein nach dem jüngsten Meistertitel und dem darauf folgenden Abschied aus der HLA aufgrund finanzieller Probleme zogen die Meisterhandballer aus, um mittlerweile die deutsche Liga zu erobern. Bestes Beispiel ist Torhüter Constantin Möstl bei Lemgo.

Finanziell ist der Klub weiterhin nicht auf Rosen gebettet, allerdings sollte das Budget einem Aufstieg nicht im Wege stehen. Zuletzt betrug der Etat im Vergleich zu anderen Klubs nur ein Viertel. Auch die Hallensituation in Wien könnte besser sein: Die Kampfmannschaft trainiert in Liesing, die Nachwuchsteams in verschiedenen Turn- und Schulhallen in der Stadt. Dennoch soll der Weg wieder bergauf führen.

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