Handball-Halbfinale mit zwei Überraschungsteams

Handball-Halbfinale mit zwei Überraschungsteams
Handball-Männer-Olympiasieger Frankreich darf vier Jahre nach dem Triumph von Peking auch in London weiter auf Gold hoffen.

Die Mannschaft um Superstar Nikola Karabatic setzte sich am Mittwoch im Viertelfinale in vorletzter Sekunde mit 23:22 (9:12) gegen Spanien durch. Im Halbfinale am Freitag geht es nun gegen Kroatien. Die zweite Partie der Vorschlussrunde bestreiten Ungarn und Schweden.

Der glückliche Sieg bewahrte die Franzosen nach dem elften Platz bei der EM Anfang des Jahres in Serbien vor einer weiteren Enttäuschung. Vor 11.000 Zuschauern in der Basketball-Arena des Londoner Olympiaparks schienen die Spanier zunächst auf gutem Weg Richtung Halbfinale. Doch selbst ein zwischenzeitlicher Rückstand von fünf Toren Mitte der ersten Halbzeit brachte den Titelverteidiger nicht aus dem Konzept. Dank der Klasse von Thierry Omeyer und der Wurfkraft von William Accambray (7) drehte Frankreich das Spiel.

Anders als der Weltmeister musste Europameister Dänemark die Segel streichen. In keiner Phase beim 22:24 (9:11) gegen Schweden wurden die Dänen ihrer Favoritenrolle gerecht. Zwar konnten sie einen zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand in der zweiten Halbzeit wettmachen, verloren aber in der hektischen Schlussphase den Überblick.

Die von Lajos Mocsai betreuten Ungarn besiegten Island nach dramatischem Spielverlauf und zwei Verlängerungen überraschend mit 34:33 (16:12, 27:27, 30:30). Neun Treffer steuerte Laszlo Nagy bei. Die Ungarn hoffen nun nach vier vierten Plätzen in den jüngsten sieben Olympia-Auflagen auf die erste Medaille. Für Island, das Olympia-Zweiter in Peking war, traf der Kieler Gudjon Valur Sigurdsson (8) am häufigsten.

Als letzte Mannschaft buchte Kroatien den Platz im Halbfinale. Das Team von Trainer Slavko Goluza bezwang Tunesien mit 25:23 (11:12) und muss nun gegen die Franzosen antreten.

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