Handball-Finale: Hard erzwingt ein fünftes Spiel
„Es wird kein fünftes Spiel in Krems mehr geben“, hatte Ibish Thaqi gesagt. Der Coach der Niederösterreicher hatte den Mund eine Spur zu voll genommen. Seine Mannschaft kehrte in der Nacht auf Mittwoch nicht mit dem Meisterpokal aus dem „Ländle“ zurück. Mit dem 26:24-Sieg erzwangen die Vorarlberger vor 2.300 Fans ein alles entscheidendes fünftes Finalspiel am Samstag in Krems. Die Wachauer müssen also weiterhin auf den vierten Titel der Vereinsgeschichte, den ersten seit 1977 warten.
In einer hektischen Partie mit vielen Fehlern wogte es hin und her. Eine Zwei-Tore-Führung konnten nur die Gastgeber einmal bei 12:10 wenige Minuten vor der Pausensirene verzeichnen. Zu diesem Zeitpunkt nahm Krems-Coach Thaqi auch sein erstes Time-out. Mit 14:14 ging es in die Pause.
Auch nach Seitenwechsel sah es lange nicht nach einer Entscheidung aus. Im Gegenteil. Jedem Harder Treffer folgte der neuerliche Ausgleich der Niederösterreicher. Dreimal war dem Ausgleich ein technischer Fehler des ungewohnt schwachen Boris Zivkovic vorausgegangen. Jedes Mal spielten die Kremser ihre bekannte Stärke im schnellen Umschaltspiel aus.
Das ging bis zum 21:21 so, ehe Krems zehn Minuten vor dem Ende erstmals in Hälfte zwei in Führung ging. Diesmal glichen allerdings die Gastgeber durch Knauth aus und gingen erneut in Führung. Diese sollten sie sich schließlich nicht mehr nehmen lassen.
Nach dem vierten Sieg der jeweiligen Heimmannschaft sagte Hards Michael Knauth: "Wenn wir in Krems unsere Eigenfehler abstellen, können wir dort den Titel holen."
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