Güssing gewinnt erstmals den Cup

Dunking Knight: Aleksandar Yanev Georgiev war ebenfalls für Güssing erfolgreich
Die Knights feierten in Schwechat gegen den WBC Wels einen klaren 90:61-Sieg.

Der Höhenflug der Güssing Knights ist nicht zu bremsen. Der Meister 2014 ist auch der Cupsieger 2015. Im Finale deklassierte Österreichs Team der Stunde WBC Wels mit 90:61 und setzte damit einen weiteren Meilenstein in der glorreichen Klubgeschichte.
Das Finale im Multiversum Schwechat verlief zu Beginn ausgeglichen, die Welser hielten gut dagegen und führten nach dem ersten Viertel mit 17:16. Gegen Ende des zweiten Abschnitts schaltete der Meister aber dann doch einige Gänge höher – Güssing machte aus einem 32:33-Rückstand mit einem großartigen 15:0-Lauf eine 47:33-Führung zur Pause. In dieser Phase lief bei den Knights alles wie am Schnürchen. Angetrieben von Thomas Klepeisz, dem überragenden Spieler dieses Endspiels, traf die Zollner-Truppe aus allen Lagen.


Auch nach Seitenwechsel ließ Güssing nicht locker, es wurde aggressiv verteidigt und vorne das Tempo hoch gehalten. Wels konnte die ganze Zeit nicht anderes machen, als hinterher zu hecheln und kam überhaupt nicht auf Touren. Die Pflicht wurde in der ersten Halbzeit erledigt, der Rest war eine tolle Kür des Meisters und Cupsiegers. Güssing hatte in allen Belangen die Nase vorne: Die Überlegenheit war am Rebound (34:26), bei der Dreipunkte-Quote (45%:18%) und auch bei den Ballverlusten eklatant (Wels leistete sich 17, Güssing nur 10). Die kompakte Teamleistung kommt auch bei den Werfern zum Ausdruck, Highscorer der Partie war Taylor (22 Punkte), gefolgt von Thomas Klepeisz (19), Dunn (17) und Heard (15).

Klepeisz war der Beste

Aus dem Kollektiv ragte wieder einmal Thomas Klepeisz heraus, der Teamspieler wurde zum wertvollsten Akteur des Cupfinales gekürt (MVP). „Diese Auszeichnung gebührt dem ganzen Team, es war eine kompakte Leistung“, gab Klepeisz das Lob an seine Mitspieler weiter.


Wobei der Anteil von Coach Matthias Zollner an den Dauer-Erfolgen der Knights besonders hoch einzustufen ist. Mit dem konsequenten Deutschen, der im Sommer 2013 mit nur 32 Jahren das Zepter übernommen hat, an der Seitenlinie haben die Burgenländer im Vorjahr den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte geholt, in der laufenden Saison in der EuroChallenge auch international für Furore gesorgt und die Titelsammlung vorläufig mit dem Cup ergänzt. Dazu kommt Platz eins in der Bundesliga-Tabelle mit der Perspektive heuer sogar das Double zu holen. Zumal der Erfolgshunger noch lange nicht gestillt ist.

Die Mischung aus Eigenbau-Topspielern (die Brüder Thomas und Matthias Klepeisz, Bernhard Koch, Manuel Jandrasits) und Top-Legionären (Marcus Heard, Travis Taylor, Christopher Dunn, Chavdar Kostov, Aleksandar Georgiev) ist ideal und in Österreich kaum zu biegen. Jetzt darf einmal kurz und heftig gefeiert werden, am Sonntag geht aber die Punktejagd in der Bundesliga für den regierendem Meister und Cupsieger mit dem Heimspiel gegen Gmunden schon wieder weiter.

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