Großbritannien ist erster Herausforderer beim 37. America's Cup

Das Ineos Team UK scheiterte heuer gegen Luna Rossa
Entsprechend der Stiftungsurkunde verhandeln die Briten mit den Neuseeländern die Regeln. Die Kosten sollen reduziert werden.

Das Ineos Team UK um den britischen Olympiasieger Sir Ben Ainslie ist der "Challenger of Record" für den 37. America's Cup. Wenige Tage nach Abschluss der 36. Auflage des Segel-Klassikers fordert der britische Rennstall von Sir Jim Ratcliffe als erstes Team Cup-Verteidiger Neuseeland heraus. Entsprechend der America's-Cup-Stiftungsurkunde von 1857 kommt den Briten damit bei Verhandlungen mit den Neuseeländern die federführende Rolle unter den Herausforderern zu.

Großbritannien ist erster Herausforderer beim 37. America's Cup

Ben Ainslie

Einsparungen sind geplant

Die Briten um den vierfachen Olympiasieger Ainslie wollen die älteste internationale Sporttrophäe erstmals seit der verloren gegangenen Cup-Premiere 1851 in ihr Mutterland zurückholen. Während Austragungsrevier und Austragungsjahr vorerst offen blieben, wurden einige Vorgaben angekündigt. So sollen eine strengere Nationalitätenregel und eine Ein-Boot-Regel eingeführt werden: Jedes Team darf künftig nur noch ein neues Boot der futuristischen AC75-Klasse bauen, die beim 36. America's Cup Premiere feierte. Damit sollen die Kosten gedrückt und mehreren Nationen die Teilnahme ermöglicht werden. Bei der 36. Auflage hatten die Teams mit Budgets jenseits der 100-Millionen-Euro-Grenze operiert.

Das neue Protokoll, das die Eckdaten für den 37. America's Cup festlegt, soll bis November 2021 veröffentlicht werden. Das Austragungsrevier soll bis September feststehen. Um Neuseelands erfolgreiche Cup-Segler im Land zu halten, hat die Regierung um Premierministerin Jacinda Ardern eine Drei-Millionen-Euro-Starthilfe für ihr siegreiches America's-Cup-Team angekündigt. Hinter dem britischen Team steht mit Ineos-Gründer Jim Ratcliffe einer der vermögendsten Briten.

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