Golf: Außenseiter-Sieg bei US Open
Ausgeliefert war der Mann des Tages der US Open am Sonntag. Völlig hilflos stand Webb Simpson vor dem großen Bildschirm, der den Nordiren Graeme McDowell am 18. Grün des Olympic Course in San Francisco zeigte.
Als Siebenter war der 26-jährige Simpson in die Schlussrunde des zweiten Major-Turniers des Jahres gestartet, im kalifornischen Nebel hatte er sich anschließend dank einer starken 68er-Runde (zwei unter Par) bis ganz nach vorne gearbeitet. Ob es für den Amerikaner aber für den ganz großen Coup, dem ersten Sieg bei einem der vier Major-Turniere, reichen würde, lag in den Händen von McDowell.
7,5 Meter lag der US-Open-Sieger von 2010 vom Birdie und dem damit verbundenen Stechen mit Simpson entfernt. Doch McDowell scheiterte knapp und Simpson durfte jubeln. "Es ging schon sehr an meine Nerven. Dieser Druck. Auf den letzten neun Löchern konnte ich meine Beine nicht mehr spüren", sagte Simpson, der nach vier Runden auf dem wahrscheinlich schwierigsten Major-Kurs der letzten Jahre bei gesamt eins über Par lag. Für den Triumph bei der 112. Ausgabe des Turniers streifte er über 1,1 Millionen Euro Preisgeld ein.
Woods abgeschlagen
Enttäuschend verlief der Schlusstag für den Turnierfavoriten. Tiger Woods, nach zwei Runden noch in Führung, beendete das Turnier auf Rang 21. Der 36-Jährige startete mit vier Bogeys und einem Doppel-Bogey auf den ersten sechs Löchern. "Das sind wohl die schwierigsten Löcher, die ich je gespielt habe", betonte Woods.
Freuen durften sich die US-Fans dennoch. Zum ersten Mal seit zehn Jahren gewann die Golf-Großmacht wieder die ersten beiden Major-Turniere des Jahres. Das Masters im April hatte Bubba Watson gewonnen.
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