Giro d'Italia: Erste Etappe an Mathieu van der Poel

Erste Etappe, erstes Drama: Caleb Ewan stürzte auf den letzten Metern, Mathieu van der Poel (Mitte) sprintete Biniam Girmay nieder
Volksfeststimmung am ersten von drei Tagen in Ungarn bei der 105. Italien-Rundfahrt. Felix Gall auf Platz 18.

Ungarn mag nun wahrlich keine Großmacht im Radsport sein, Begeisterung für den Sport haben die Fans aber schon bei der Teampräsentation am Donnerstag in Budapest gezeigt - und auch am ersten Renntag, der über 195 Kilometer von der Hauptstadt nach Visegrad führte. Der Freitag verlief weitgehend flach und ruhig, der Schlussanstieg aber sorgte für Hochspannung.

Erst versuchte der Belgier Lawrence Naesen (AG2R Citroën) sein Glück, dann probierte der Deutsche Lennard Kämna (Bora-hansgrohe), seinen Etappensieg von der Tour of the Alps zu wiederholen. Doch das Feld ließ nicht locker, es kam zum Massensprint. 30 Meter vor dem Ziel rutschte der Australier Caleb Ewan (Lotto-Soudal) aus und knallte auf den Asphalt, vorne gab Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) dem zeitgleichen Eritreer Biniam Girmay (Intermarché-Wanty-Gobert) das Nachsehen. Platz drei holte sich der Spanier Pello Bilbao (Bahrain-Victorious).

Für den 27-jährigen Niederländer Van der Poel war es der nächste Erfolg nach jenem auf der vierten Etappe der Settimana Coppi e Bartali sowie den Siegen bei den Eintagesklassikern Quer durch Flandern und Flandern-Rundfahrt.

Von den Österreichern schlug sich der Osttiroler Felix Gall am besten, der 24-Jährige von AG2R Citroën kam mit vier Sekunden Rückstand auf Platz 18. Tobias Bayer (Alpecin-Fenix) verlor 1:16 Minuten (Platz 84), Patrick Gamper (Bora-hansgrohe) wurde an 109. Stelle notiert (+2:19), Matthias Brändle (Israel-Premier Tech) handelte sich 5:16 Minuten ein - Platz 159.

Am Samstag wird der 105. Giro d'Italia mit einem 9,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Budapest fortgesetzt.

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