WM-Qualifikation: So schnitt Österreich gegen ganz kleine Nationen ab

Im modernen Fußball gibt es sie einfach nicht mehr. Weder die Zwerge, noch die Bloßfüßigen, gegen die man im Vorbeigehen in Badeschlapfen gewinnt. Und doch absolviert man im Rahmen einer WM-Qualifikation Spiele, die eine Nation wie Österreich gewinnen muss, um den eigenen Anspruch gerecht zu werden.
Wer zur WM 2026 nach USA, Kanada und Mexiko möchte, der ist verpflichtet die Partien gegen San Marino zu gewinnen. Oftmals leichter gesagt und gefordert als getan.
Wie hat sich das österreichische Nationalteam im Laufe seiner Geschichte gegen die ganz kleinen Fußballnationen geschlagen?
Andorra
Erst einmal traf Österreich auf den Kleinstaat. Im Rahmen des Trainingslagers bei Marbella testete das ÖFB-Team unter Ralf Rangnick im November 2022 in Malaga gegen Andorra und schrammte dabei an einer Blamage vorbei. 87 Minuten lang war man zwar das klar dominante Team, vergab aber zu viele gute Chancen.
Andorra ging rustikal und defensiv zu Werke und ärgerte damit die Österreicher gehörig. Marko Arnautovic erlöste seine Kollegen und das Trainerteam mit dem 1:0 knapp vor Schluss. "Man hat gesehen: wenn man nicht fokussiert ist von Beginn an, kann es richtig zäh werden", meinte Teamchef ralf Rangnick.

Färöer
Bis heute assoziiert man mit Färöer die Mutter aller Blamagen. Nach der WM 1990 spielte Österreich gegen, aber nicht auf Färöer, sondern im schwedischen Landskrona – und kassierte eine historische 0:1-Niederlage.
Unter Teamchef Karel Brückner entging man in Torshavn dann nur knapp einer weiteren Blamage, als Martin Stranzl immerhin zum 1:1 ausgleichen konnte.
Diesen zwei Spielen stehen sechs Siege Österreichs gegenüber.
Liechtenstein
Acht Begegnungen, acht Siege. Liest sich klar, war es aber in zwei Fällen in Vaduz ganz und gar nicht. Im Oktober 2000 sorgte Thomas Flögel beim WM-Quali-Spiel für das erlösende 1:0 in der 20. Minute. Bis zum Schluss musste man um das Ergebnis zittern.
Im Oktober 2006 bereitete sich Österreich unter Teamchef Josef Hickersberger auf die Heim-EM 2008 vor. In Vaduz stand es zur Pause 0:0, vor Wiederanpfiff waren im ORF tanzende und klatschende österreichische Spieler zu sehen, den Takt dazu gab Fitness-Coach Roger Spry vor.
Aus dem Takt kamen die Österreicher durch ein Tor von Frick, Garics und Prager wendeten im Finish das Schlimmste ab.

Luxemburg
Sieben Spiele, sieben Siege. Bis auf ein knappes 2:1 aus dem Jahr 1975 setzte sich Österreich stets mit einem klaren Ergebnis durch.
Malta
Neun Spiele, acht Siege, ein Unentschieden. Mit Malta verbindet man die einstige „rote Erde“ in Ta’Qali und das 9:0 in Salzburg mit sechs Toren von Hans Krankl.
Mit einem Remis musste sich das Hickersberger-Team im Februar 2007 begnügen.
Auf Malta hielt man ein Trainingslager ab mit einem Testspiel, in dem Andreas Ivanschitz mit dem 1:1 letzten Ende Österreichs Ehre rettete.
San Marino
Österreich trägt gegen die wohl älteste Republik der Welt die weiße Weste mit zwei Siegen.
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