WM-Qualifikation: Doppeltes Pech für Argentinien gegen Paraguay

Ungeplante Dienstfahrt: Exequiel Palacios musste vom Spielfeld chauffiert werden.
Das vermeintliche Siegestor wurde aberkennt, Palacios verletzte sich am Rücken schwer.

Die dritte Runde der südamerikanischen Qualifikation für die WM 2022 brachte Argentinien den ersten Punkteverlust: Paraguay ging am Donnerstag vor leeren Rängen in der Bombonera von Buenos Aires in der 21. Minute durch einen Foulelfmeter in Führung, den Ángel Romero Villamayor verwandelte. Nicolás Gónzalez glich für die Albiceleste noch vor der Pause per Kopf nach einem Corner zum 1:1-Endstand aus. Der Treffer in der 41. Minute war der erste im vierten Länderspiel für den 22-jährigen Stürmer.

Superstar Lionel Messi legte in der 57. Minute den vermeintlichen Führungstreffer für Argentinien nach – dieser wurde aber wegen eines fast eine halbe Minute zuvor begangenen Fouls nach Videobeweis aberkannt. Obwohl Argentinien drückte und insgesamt auf einen Ballbesitz von 68 Prozent kam, fiel danach kein Tor mehr.

Pech hatte Leverkusen-Legionär Exequiel Palacios, der nach einem Foul beim Stand von 1:1 verletzt ausgetauscht werden musste und direkt ins Krankenhaus gebracht wurde. Diagnose: Querfortsatzfraktur im Lendenwirbelbereich, damit fällt der 22-jährige Mittelfeldspieler für rund drei Monate aus. „Exequiel ist in guten Händen, und unsere Ärzte halten engen Kontakt. Wir werden ihn aber schnellstmöglich nach Leverkusen holen, damit er seine Reha in unserer ,Werkstatt‘ durchführen kann, wo wir die besten Möglichkeiten haben“, sagte Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes.

In der Qualifikation für die WM 2022 in Katar hatte Argentinien zuvor Ecuador und Bolivien besiegt. Mit sieben Punkten führt der zweimalige Weltmeister die Tabelle an, Brasilien und Kolumbien haben aber in der Nacht auf Samstag (MEZ) die Gelegenheit, vorbeiziehen.

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