Brasilien tritt auf der Stelle
Auch unter dem neuen Teamchef Luiz Felipe Scolari findet WM-Gastgeber Brasilien nicht seine Form. Der fünffache Weltmeister kam in einer schwachen Partie im Stadion Stamford Bridge in London gegen Russland nicht über ein 1:1 hinaus.
Scolari wurde vor vier Monaten Nachfolger des umstrittenen Mano Menezes, um das Team 2014 im eigenen Land zum sechsten WM-Titel zu führen. Sein zweites Engagement als Nationaltrainer Brasiliens läuft bisher enttäuschend: In drei Spielen gab es zwei Unentschieden und eine Niederlage.
Schwächen
Das Offensivspiel der Brasilianer gegen die Russen war lange Zeit statisch, was vor allem an Kaká und Hernanes lag, die Tempo aus den Angriffen herausnahmen. Auch die Defensive wirkte nicht sattelfest. Die Russen begannen aggressiv und erspielten sich zahlreiche Chancen, scheiterten jedoch an ihrer Abschlussschwäche.
Nach und nach verflachte die Partie aufgrund zahlreicher Fehler auf beiden Seiten. Nach 73 Minuten ging die Sbornaja durch Fayzulin trotzdem in Führung. Der Ausgleich diente den Brasilianern als Wachrüttler. Angeführt vom eingewechselten Hulk steigerte sich die Seleção und konnte durch Fred noch ausgleichen (90.).
Scolari hob das Positive hervor: „ Wir haben den Standard vom Remis gegen Italien gehalten.“ Besonders lobte er das Spiel seiner Elf nach dem Rückstand: „ Wir haben den Ball laufen lassen, Chancen herausgespielt und schließlich das Tor geschossen.“ Als Grund für das späte Gegentor machte Russlands Teamchef Fabio Capello einen Flitzer verantwortlich: „Danach haben wir die Konzentration verloren.“ Mit der Leistung seiner Elf war der Italiener allerdings zufrieden: „Ich bin glücklich über die Art und Weise, wie wir gespielt haben.“
Kommentare